Internet im ICE? Fehlanzeige

Die Bahn bietet ja auf einigen Strecken (Köln-Stuttgart und Stuttgart-München, z.B.) einen T-Online Hotspot, der mehr oder wenig gut funktioniert (siehe auch frühere Kommentare in diesem Blog).

Auf dem Weg nach Berlin wird ein solcher Hotspot leider nicht angeboten; da freut man sich doch über die Hotspot-Funktion im iPhone… oder?

Auch hier Fehlanzeige. Die Transferrate geht üblicherweise nicht über 7-8 kBit (!) hinaus, oft sieht es eher so aus:

Internet-im-ICE

Auch ist bezeichnend, dass trotz eingeschalteter 3G Funktionalität durchgehend Edge zur Verfügung steht. In einem Bahnhof habe ich dann das iPhone kurz auf Flugmodus und zurückgeschaltet - und siehe da: kurzzeitig stand 3G zur Verfügung, aber weniger als eine Minute, dann ging das Signal zurück auf Edge.

Vermutung: da die Scheiben der ICE Züge metallisch bedampft sind, müssen in jedem Wagen GSM-Repeater zum Einsatz kommen, da man sonst fast nicht telefonieren könnte. Diese scheinen aber eine Generation von vor dem Jahr 2000 zu sein und lediglich Edge als Datenkanal zur Verfügung stellen. Weiterhin unterstelle ich, dass hier eine Datenraten-Drosselung stattfindet, um einen Edge-Kanal für alle Fahrgäste eines Wagens aufteilen zu können.

Liebe Bahn, wenn Ihr es nicht schafft, das entlang der Strecke verfügbare 3G-Signal auch im ICE-Innenraum zur Verfügung zu stellen, dann richtet doch bitte auf allen ICE-Strecken WLAN-Zugang ein, vielen Dank!
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Verspätungs-Alarm der DB

Kürzlich wurde mir bewußt, dass es ein weiteres “Options-Kästchen” im Kaufprozess eines Online-Tickets bei der DB gibt: den Service “Verspätungs-Alarm”.

Hier schickt die Bahn eine Email an die mit dem Kauf verknüpfte Email-Adresse, sollte eine der gebuchten Verbindungen verspätet sein.

Ich habe diese Box erst bei drei Fahrten testen können - zum einen ist sie nicht automatisch abgehakt (wer wöllte diesen Dienst nicht haben?), zum anderen erscheint sie - zumindest auf meinem Laptop mit 16:9 Bildschirm - sinnvollerweise unterhalb dem angezeigten Fenster, so dass man sie nicht sieht wenn man nicht ‘drandenkt und runterscrollt.

Eben habe ich von der Bahn eine solche Email bekommen (ich sitze im ICE nach Kassel), mit der ominösen Warnung “für Ihre gebuchte Verbindung haben sich Abweichungen ergeben… Ermittelte Abweichung: Ein Anschluss wird ggf. nicht erreicht.”

Es gibt auch einen Link, über den man die aktuellen Verbindungsinfos auf www.bahn.de einsehen kann.

Seltsamerweise steht hier, dass mein ICE pünktlich in Kassel ankommen wird… dass die Straßenbahn, in die ich in 45 Minuten steigen soll verspätet ist, kann ich mir nicht vorstellen. Also: welchen Anschluss erreiche ich nicht?

Davon abgesehen dass Lufthansa einen solchen Dienst schon seit Jahren per SMS anbietet - die Email von der Bahn ist auf meinem iPhone (und wo würde ich die Nachricht sonst wohl lesen) nicht einmal mit Brille identifizierbar. Bitte besser machen, liebe Bahn - der Ansatz ist ja schon mal super.

Verspaetungsalarm

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Schließfach-Wucher in Hamburg

Ist da ein Trend zu erkennen? Auch in Hamburg am HBF kostet ein kleines Schließfach jetzt €4, das Große sogar €6!

Lieber habe ich meinen Koffer mit zum Kunden geschleppt, als diesem Wucher der Bahn zu unterliegen!

Hoffentlich ist das kein Trend...
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Schließfach-Wucher in FFM

Ab und zu ist es ganz praktisch, ein Gepäckstück in ein Schließfach am Bahnhof zu verstauen, wenn man z.B. über diesen Bahnhof einige Stunden später weiterfahren möchte.

So ging es mir heute, da ich im Langener Büro bin, um dann zum Flughafen FRA zu fahren.

Da meine Verbindung über Frankfurt/Main HBF führte und der einfachste Weg von Langen zum Flughafen mit Umsteigen dort verbunden ist, freute ich mich schon meinen Koffer im Schließfach zu deponieren, um ihn nicht mühsam über den Trampelpfad vom Bahnhof Langen in die Monzastraße zu zerren.

Als ich aber die Preise für Schließfächer am Frankfurter Hauptbahnhof sah, ist mir fast die Spucke weggeblieben.
Für ein kleines Schließfach verlangt die Bahn dort €4 für 24 Stunden! Sogar am Hauptbahnhof München werden nur 2€ fällig. Letzterer Betrag ist meiner Meinung nach übrigens absolut Usus in der gesamten Republik und auch noch zu rechtfertigen.

Dass die Bahn meint, am Frankfurter Hauptbahnhof abkassieren zu müssen finde ich eine Frechheit.
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Die Online-Gesellschaft? Nicht im ICE!

Es sind fast 6 Stunden Zugfahrt von Stuttgart HBF nach Berlin HBF.
Hat man einen Platz mit Tisch, ist das als Laptop-Gebundener schon die halbe Miete. Zwar hat die Bahn noch immer nicht geschnallt, das es bei Zweiertischen auch mal zwei Laptop-Nutzer nebeneinander gibt (es gibt nämlich auch in der 1. Klasse nur eine Steckdose), aber am Einzeltisch läßt es sich so gut arbeiten.

Wenn da nur nicht der Rückschritt in die 80er Jahre bzgl. Konnektivität wäre...

Gut, mit E-Plus als Provider ist man einigen Verbindungs-Kummer gewöhnt - da versucht man im Zug gleich gar nicht zu telefonieren. Aber auch die Verbindungsqualität mit meinem Mifi über D1 ist mies. Die ganze Fahrt über - bis auf eine Ausnahme - nur „2G” Konnektivität (was so viel heißt wie ISDN-Leitungsgeschwindigkeit), oft mit weniger als „zwei Balken” oder dann gar der Nachricht „No Network”.

Entweder die Telekom hat gänzlich auf Sendemasten entlang dieser Trasse verzichtet - was ich wegen den unglaublich vielen Tunnels sogar verstehen würde, oder die metallische Beschichtung der ICE-Fenster filtert jegliche Datenpakete direkt an der Quelle aus.

Vielleicht war der Ansatz, dadurch die Reisenden auf die Nutzung des On-Board-Internet zu „stubsen”... wenn es das nur gäbe? In der Schweiz hat man auf allen Strecken, die ich jemals bereist habe (und das sind einige!) WLAN im Zug - mit gutem Durchsatz. Das ist eigentlich beim heutigen Stand der Technik auch nicht wirklich schwierig. Für die Bahn aber schon, wie man sieht.

Somit ist man fast 6 Stunden lang von der Außenwelt - zumindest im digitalen Sinn - fast abgeschottet. Vielleicht sollte ich das nächste Mal doch lieber fliegen? Wenigstens habe ich UMTS-Zugang im Warteraum...
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Die spinnen, die Bahner! (Tock Tock Tock)

Das hier dürfte die Krönung meiner langen „Bahnfahrkarriere” sein. Es ist Montag früh, 20 Dezember. Ich steige aus dem ICE von Karlsruhe in Mannheim aus, um in den ICE nach Köln umzusteigen. Ich traue meinen Augen nicht: die Anzeigetafel zeigt einen einteiligen ICE, mit den Wagen 21-28 an.

Eine (automatisierte) Lautsprecheransage bestätigt die Vermutung: die Bahn fährt den 8:35er ICE tatsächlich nur einteilig. Warum, darüber sind wir nicht wichtig genug etwas zu erfahren. Nicht nur fehlt die Hälfte des Zugs, er ist auch noch falsch herum gereiht.

Das Chaos am Bahnsteig ähnelt amerikanischem Slapstick aus den `30er Jahren. Die Leute fallen quasi über einander. Kurz durchzuckt mich die selbe Vision - in 20 Jahren, wenn Stuttgart 21 fertig ist. Sind die Bahnsteige tatsächlich so schmal wie von der Opposition angefochten, werden in einer solchen Situation Menschen sterben.

Die Menschen pressen sich in den Zug - im Inneren kommen einmal wieder die 100% Idioten zum Vorschein, die es schaffen, explizit
nicht den Gang weiter in die Mitte zu gehen, sondern am Ende des Wagens stehen zu bleiben - der Zustrom erliegt, die Spannung steigt.

Dann kommt das Bahn-Sahnehäubchen: als alle endlich im Zug sind, kommt ein Plädoyer der Zugleitung, Reisende nach Köln und Düsseldorf sollen doch bitte wieder aussteigen, um einen IC am Gleis gegenüber zu nehmen. Dies würde den mit Ziel Köln um mehr als eine Stunde zurücksetzen, aber so könne der ICE nicht losfahren.

Von meiner Perspektive aus hat sich redlich wenig getan, in Sachen Seitenwechsel. Ich persönlich, mit einer (zu diesem Zeitpunkt erreichen) Platzreservierung in der Mitte des Wagens, hätte auch keine Möglichkeit gehabt ohne Blessuren wieder auszusteigen.

Wenig später, vermutlich ohne größere Entlastung, ging es dann doch los.

Wer auch immer bei der Bahn die Entscheidung getroffen hat, diesen Zug um diese Zeit einteilig fahren zu lassen, gehört gefeuert. Man sieht, einmal wieder, die Bahn hat
keinen Plan B.

Anmerkung: zwischen Frankfurt Flughafen und Siegburg wurden wir dann endlich über die Gründe für die Zughalbierung informiert: „Triebzugmangel aufgrund der witterungsbedingten Störungen gestern”. Ich fasse es nicht.
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