"Premium"-Gepäck-Sicherungsnetz

LANCO Automotive LI-0018 Premium Kofferraum Netz
€24,90 bei Amazon - Nov. 2019 gekauft (und zurückgeschickt).

Selten war ich über eine auf Amazon bestellte Ware so entsetzt wie über dieses "Gepäck-Sicherungsnetz".

Floskeln wie "Erstausrüster-Qualität", "TüV-Zertifikat" u.s.w. hatten mich überzeugt; wären diese wahr, wäre der Preis mehr als angemessen.
Ein entsprechendes Netz von Ford für meinen S-MAX kostet über 40€. Leider ist das, was aus der Tüte kam, eher eine Lachnummer. Das ganze Netz wiegt, inkl. Karabiner, keine 300g.

Dazu möchte ich klar definieren, was ich unter "Gepäcksicherung" verstehe: das ist eine Einrichtung, die z.B. beim Unfall verhindert dass die Ladung nach vorne fliegt und einem den Kopf abreißt. Schön ist, wenn so ein Netz auch verhindert, dass Dinge ständig herumkullern (Nebeneffekt).

Dazu sei angemerkt, dass die Verankerungen und Sicherungshalter in meinem S-MAX absolut den Eindruck erwecken, dass sie - das entsprechende Gepäcknetz vorausgesetzt - dazu im Stande sind diese Aufgabe zu meistern.

Klippt man aber ein dünnes, sehr leichtes Netz aus undefinierter Kunstfaser mit seinen billigsten China-Plastik-Karabinern in diese Halterungen ein, meint man die Karabiner müssten gleich von selber abfallen. Das ist wie Wasser in den Benzintank leeren in der Hoffnung, man könne damit das Auto fortbewegen.

Um die humoristische Einlage zu vervollständigen, werden - sollte man keine Halterungen im Auto haben - einschraubbare Plastikhalterungen mit Joghurtbecher-Feeling beigelegt.

Ich habe das Netz nach einem heftigen Lachkrampf wieder zurückgeschickt. Warum dieser Schrott ein "Amazon Choice" verdient ist mir komplett schleierhaft. Wahrscheinlich geht die Hälfte des hierfür zu viel gezahlten Betrags (das Ding ist keine 5€ wert) an Amazon für diese Einschätzung. Schade!
Comments

Fiat 500 Fahrbericht

Es hatte geklappt… meistens bekommt man bei Mietwagenfirmen ja nicht das Modell, das man sich ausgesucht hat (sondern ein „Äquivalentes“), aber diesmal hatte ich bekommen was ich bestellt hatte: Einen Fiat 500.

Ich war einige Tage ohne Familie auf Mallorca und das Auto war sogar bei Budget sehr günstig - und ich wollte schon immer mal dieses doch ziemlich knuffig aussehende Gefährt testen.
Ich bekam einen schwarzen Cinquecento mit Gangschaltung und voraussichtlich dem kleinsten Motor, den es gibt (gefühlte 479cc, wie beim Original aus 1957…). Erster Eindruck: Kart mit Dach. Keine Ahnung wie der Wendekreis von dem 500 ist, aber sicher nicht mehr als 7m. Die Lenkung lässt sich sehr gut kontrollieren, was eine Fahrt durch das Tramuntana Gebirge effektvoll zeigte: noch nie bin ich so locker um Passkehren gerutscht wie mit diesem Auto - natürlich war das auch dem extrem kurzen Radstand geschuldet.

Leider sind die Sitze ganz und gar nicht für diese Fahrweise geeignet, sie bieten gefühlt negativen Seitenhalt. Merke: willst Du einen Fiat 500 kaufen, dann nur mit Sportsitzen!
Der Motor war so schlapp, dass ich Mühe hatte die steileren Passagen ohne drastisches Herunterschalten zu schaffen. Nicht einmal hochgedreht kommt irgendwo auf der Drehmomentkurve auch nur eine Beule.
Merke: den 500 ganz und gar nicht mit der Minimalmotorisierung kaufen, außer er wird absolut und exklusiv in der Stadt bewegt.

Fairerweise möchte ich festhalten, dass das Getriebe erstaunlich präzise zu bedienen war, mit kurzen Wegen. Mit guter Kupplungsarbeit war der Gangwechsel in einer gefühlten Zehntelsekunde erledigt.
Leider wurde scheinbar nicht das selbe Niveau für die Konstruktion der Hebelage am Lenkrad engagiert wie das beim Getriebe der Fall war. Vor allem der Blinkerhebel war ein Desaster. Schon für meine mittelgroßen Hände war der Hebel eigentlich zu weit nach hinten gesetzt; für das eigentliche (meiner Vermutung nach) Käufertum dieses Autos - Frauen - sicher unerreichbar, vor allem wenn man das Fernlicht einschaltet - dazu wird der Hebel nämlich nochmals nach hinten gedrückt.

Darunter und völlig vom Lenkrad verdeckt ist der Hebel für den Tempomaten, was dazu führte dass ich diesen trotz einiger Autobahnstrecke nie nutzte. Schade, eigentlich.
Der letzte Fiat den ich gefahren bin (vom Ducato-basierten Wohnmobil meiner Eltern abgesehen, aber das zählt kaum als PKW) war ein damals schon alter 128, vor gut 30 Jahren. Das Auto war ein Fiasco in jeder Hinsicht. Ständig kaputt, total verrostet und ohne irgendein Gen zu regen, das man von einem italienischen Auto erwarten würde.

Somit war dieser 500 - bis auf den Motor und die Blinker / Tempomathebel - eine enorme Verbesserung zu dem Uraltmodell, das glücklicherweise eine damalige Freundin besaß und nicht ich.
Ansonsten, aber das ist Größenbedingt, darf man noch die Rundumsicht durch die Vorderscheibe bemängeln. Z.T. war da bei engen Passkehren doch ein schnelles nach Vorne rutschen und „um die Ecke gucken“ erforderlich. Die Öffnung nach vorne ist einfach zu klein - den selben Effekt hatte ich schon beim Mini, in dem man besser nicht als Erster an einer Kreuzung mit der Ampel über einem sitzt - außer man hat ein Sonnendach.

Ein solches Dach hatte der 500 übrigens, was vor allem bei der Fahrt durch die Schluchten zwischen Caimari und Escorca vorteilhaft war. Das Dach ließ sich leider nicht öffnen.
Wenn wir schon bei den Ausmaßen sind: das Auto ist so klein, dass es für mehr als 2 Personen absolut ungeeignet ist. Es gibt zwar Rücksitze, die dürften aber höchstens zum Umklappen geeignet sein, um das was sich hinten „Kofferraum“ schimpft zu erweitern. Mehr als mein Handgepäck konnte ich dort nämlich nicht verstauen.

Über das eingebaute Entertainment-System (das auf Microsoft Car basiert, zumindest wurde ich aufgefordert diese App auf meinem iPhone zu installieren als ich es in die USB Buchse steckte). Ich habe nur ein Mal Radio gehört und keine Telefonfunktionen genutzt.
 
Fazit: Für 1-2 Personen mit minimalistischem Gepäck und keinen Geschwindigkeitsambitionen für ein paar Tage geeignet. Ein Traum in engen, spanischen Parkhäusern (in denen man manchmal schon mit einem Kompaktwagen ins Schwitzen kommt). Sehr gutes Getriebe mit furchtbar schlappem Basismotor.  Für die Stadt sicher gut geeignet, wenn man die Rücksitze umklappt hat man sogar genug Platz für den Wocheneinkauf.
Comments

Binatone Action 1100 Twin Plus

Nachdem ich einige Zeit in Recherchen zu verschiedensten PMR-Funkgeräten angestellt hatte, war ich sehr sicher dass ich Funkgeräte mit "analoger" Einschalt- und Lautstärkenfunktion haben wollte. Sprich: keine Taste, die man einige Sekunden drückt um das Gerät einzuschalten, keine Tasten um die Lautstärke rauf oder runter zu regeln. Wie man das von anno-dazumal kennt: einen Drehschalter, mit dem man das Gerät einschaltet und die Lautstärke regelt.

Dieses "must-have" schränkt die Auswahl (glücklicherweise) drastisch ein. Da kommen noch die Motorola TLKR T80 Varianten, ein paar Exoten und das Modell 1100 von Binatone in Frage. Es gibt noch andere Modelle, die habe ich aber erst später gefunden. Vor allem die Suche bei Amazon.de zeigt z.T. die Konsumentensteuerung schon deutlich: gibt man einfach "PMR" ein, kommen bestimmte Modelle gar nicht als Option hoch - man muss schon spezifisch danach suchen, dann klappt das auch.

Auf Youtube hatte ich eine hervorragende Rezession zum Motorola TLKR T80 gesehen, von einem freundlichen Herrn aus Grossbritannien. Er erwähnte auch das Binatone. Also suchte ich nach Rezessionen spezifisch zu diesem Gerät und wurde fündig. Hier wurde das Gerät mit wenigen Nachteilen durchaus gelobt. Ein Nachteil wurde speziell hervorgehoben: die silberfarbene Detaillierung des GB-Modells, die nicht kratzfest ist und sich über die Zeit abschabt, was natürlich doof aussieht.

Da das Produktfoto bei Amazon aber eine eher graue Farbe für die Detaillierung zeigt, hoffte ich dass dies ggf. ein "Update" des Geräts sei, vor allem da die Modellnummer als eine andere angegeben wurde: "Binatone Action 110":

Binatone110


Änderungen der Modellnummer werden oft von Herstellern genutzt um den Grauimport zu reduzieren. Allerdings fand ich zu dieser Modellnummer extrem wenig im Intenet - voraussichtlich deswegen, weil es sie gar nicht gibt.

Geliefert wurden nämlich die UK-Funkgeräte vom Typ 1100 - inkl. silberfarbener Detaillierung (die abgeht) und Schriftzug "Action 1100" in Weiß (was meiner Meinung nach billig aussieht) - identisch zu den Geräten, die ich in der Videorezession gesehen hatte.

Das hätte ich noch alles hingenommen; leider wurden die Geräte mit einem Netzteil für GB geliefert - ohne Möglichkeit, den Steckerteil durch einen Schuko-Stecker zu ersetzen. Ich hätte also noch einen Adapter von Schuko auf GB kaufen müssen - davon abgesehen, dass ein solcher Adapter das Netzgerät in der Größe fast verdoppelt.

Allerdings habe ich dennoch die Akkus eingelegt, um die Geräte zu testen.
Die Sprachqualität ist hervorragend; auch konnte ich noch eine gut verständliche Sprachverbindung von meinem Büro (an der Straße) bis zum hinteren Zipfel unseres Grundstücks (Luftlinie ca. 150m, durch einige Wände durch) feststellen. Hier war das Funksignal aber schon eindeutig etwas eingeschränkt.

Wie immer werden die "bis zu" Distanzangaben der Hersteller ganz sicher nie erreichbar sein. Auf freiem Feld wollte ich die Geräte nicht testen, aber die Reichweite wird nicht anders sein als bei anderen PMR Geräten, die allesamt auf 500mW Sendeleistung limitiert sind.

Mir fehlt etwas der Vergleich bzgl. der Herstellungsqualität, aber diese schien i.O. Die Batteriedeckel werden mit einem Klappmechanismus gesichert, das spart die Schraube und ist trotzdem sicherlich bombenfest. Etwas gakelig fand ich die Gürtelklips - ich könnte mir vorstellen, dass diese - bei forciertem "herausreissen" vom Gürtel schon mal Schaden nehmen könnten. Ansonsten sind die Geräte aus Vollkunststoff, der sich nicht billig, aber auch nicht extrem hochwertig anfühlt, gefertigt.

Ein Kritikpunkt der Videorezession war das Display; dieses ist zwar beleuchtet (und das recht hell), zeigt aber die Kanalfrequenz in großen Ziffern an und die eigentliche Kanalnummer in winzigen Zahlen oben rechts. Wie der Rezensent auch meinte: die Frequenz ist einem eigentlich egal - hätte der Hersteller lieber die Kanalnr. in großen Ziffern angezeigt, wäre das für die Bedienung sicherlich von Vorteil. Für mich ist der Kanalwechsel bei diesem Modells ohne Brille absolut unmöglich.

Eins noch: zwar lag ich richtig mit meiner Eingebung, einen Drehschalter für Ein/Aus/Lautstärke zu wollen (diese Art der Bedienung ist wirklich viel ergonomischer als Tipptasten); der Schalter bei diesen Geräten geht mir aber etwas zu leichtgängig. Es ist durchaus denkbar, dass sich die Lautstärke verstellt bzw. das Gerät ungewollt eingeschaltet wird, wenn man es bei Skifahren, Wandern, etc. in einer Jackentasche aufbewahrt.

Binatone1100
Comments

Erste Erfahrung mti dem BMW i3

Gestern Abend in Hamburg hatte ich die zündende Idee: anstatt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die City zu fahren, könnte ich endlich mal einen BMW i3 testen. Über Drive Now fand ich einen innerhalb 1km von meinem Hotel. Also reserviert und nix wie hin.

Es gab zuerst einige Probleme mit der Aktivierung des Fahrzeugs: zwar konnte ich das Auto tatsächlich mit dem iPhone aufschließen, eine PIN-Eingabe war aber nicht möglich. Dabei fiel mir auf, dass der Boden der Vordersitze voll mit Dreck und Blättern war - wie man dies zustande bekommt ist mir unklar. Durch Auflegen der RFID-Karte auf das Lesegerät (geht nur von Außen) klappten sich dann noch die Spiegel aus... aber ein Start war noch immer nicht möglich.

Also rief ich die Hotline an, dann hat es geklappt. Lob: sehr schnell war eine freundliche Dame in der Leitung, die mich Schritt-für-Schritt angeleitet und voraussichtlich irgend einen Haken im System entfernt hat.

Dazu muss gesagt sein, dass das Fahrzeug noch ca. 18km Akkuleistung anzeigte; ich erhielt das Angebot auf dem Bildschirm, den Wagen zu einer Stromtankstelle zu fahren, wofür ich mit 20 Minuten kostenloser Fahrzeit belohnt würde. "Klasse", dachte ich, und versuchte, in der angezeigten Liste eine Stromtankstelle zu finden, die in der Nähe meines Wunschziels lag. Mit dem optionalen Range-Extender war dieses Fahrzeug nicht ausgestattet.

Hier muss ich leider berichten, dass der Komfort des im System integrierten Navi hier endet: zwar kann man "Partnertankstellen" aufrufen, die werden auch mit Distanz, etc. angezeigt, aber nicht auf der Kartendarstellung sondern nur in Listenform. Klasse - ich kenne die Straßennamen nicht, woher soll ich wissen wo in Hamburg diese jeweils sind?

Glücklicherweise fand ich eine Stromtankstelle in der Liste, die mit "An der Alster" benamst, und in ca. 7km zu erreichen war... good enough! Und los gings.

Mann, hat dieses Auto einen "Bums"! Die Beschleunigung ist gefühlt linear, man wird schlicht in den Sitz gepresst. In null-komma-nichts ist man auf 75 oder 80 km/h - wirklich ein Auto in dem man höllisch aufpassen (oder sämtliche Blitzer kennen) muss.

Die Fahrweise ist gänzlich anders als mit einem üblichen Fahrzeug. Es ist natürlich möglich, mit dem Auto auch "sanft" anzufahren, wobei dies für einen Novizen mit viel Konzentration einhergeht. Den X5 im "Staube" stehen zu lassen wenn die Ampel auf Grün schaltet macht auch einfach mehr Spaß.

Nimmt man im i3 den Fuß vom Gas (auch nur leicht), dann merkt man die enorme Bremswirkung der Energierückführung. Konzentriert gefahren kommt man gänzlich ohne Fussbremse aus - auch in der Stadt. Wer einen i3 sein Eigen nennt und ihn nutzt um in der Stadt herumzurutschen wird die Fussbremse nach etwas Übung voraussichtlich nur noch im Notfall verwenden.

Die 18km Restreichweite waren nach ca. 8km auf 4.000 Meter geschrumpft - sicherlich auch meiner eher sportlichen Fahrweise geschuldet. Dann kam das böse Erwachen: die erste, im Navi ausgesuchte Stromtankstelle gab es nicht - voraussichtlich ist sie einer Großbaustelle zum Opfer gefallen.
Auch hier hat die Bedienfreundlichkeit des Navi versagt. Hatte noch zu Anfang die Zusatzsoftware von Drive Now gleich angeboten, nach "Stromtankstellen von Partnerunternehmen" zu suchen war schon die Suche nach dem Sonderziel "Stromtankstelle" zur Herausforderung geworden. Nach längerem hin- und herklicken kam ich - wie ein Wunder - wieder auf das schon bekannte Auswahlmenü und konnte eine weitere Tankstelle in knapp 1km Entfernung auswählen.
Die gab es dann auch - leider war sie zugeparkt!

zugeparkt

Scheinbar ist das Freihalten der Tankstellenplätze (zwei an der Zahl) nur bis 20:00 Uhr erforderlich, danach nimmt die Frust und frenetische Suche der Anwohner wohl jede Chance auf einen Stellplatz in Kabelreichweite.
Aus der Traum von 20 Freiminuten - eine erneute Suche wollte ich nicht riskieren, bei dem Batteriestand. Aber ich hatte Glück im Unglück und fand eine Parklücke genau gegenüber von der Stromtankstelle, wo ich die Fahrzeugmiete abschloss.

Heute freut sich sicher jemand über das "gefundene Fressen" - zu sehr geringem Einsatz kann dieser Glückspilz sich durch kurzes Umparken meine 20 Freiminuten sichern.

Fahrbericht
Fazit: sehr überzeugt hat mich die Fahrleistung des i3: die knapp 170PS, in Kombination mit den geringen Gewicht ergeben eine Beschleunigung, die einen förmlich einen in den Sitz presst und nicht mehr ablässt, zumindest bis zu meiner persönlichen Risikogrenze in der Form von km/h im Stadtgebiet. Interessant ist, dass das Drehmoment nur 250nm beträgt; trotzdem ist die Beschleunigung enorm. Auch der Geräuschpegel ist natürlich genial gering, allerdings könnte das deutlich vernehmbare, hochfrequente Surren (des Motors?) Menschen mit besserem Gehör durchaus stören.

Kein Licht ohne Dunkel: meine Erfahrung hat gezeigt, dass das Auffinden eines Stromparkplatzes in Städten wie Hamburg zum echten Problem werden kann - da müsste eine Gesetzesänderung her: nur Elektroautos sollten diese Parkplätze nutzen dürfen, und das 24/7!

Gekostet hat die Spritztour knapp über 12€ - erheblich günstiger als ein Taxi gewesen wäre und viel mehr Spaßig als mit ÖPNV unterwegs zu sein. Dennoch wird es das nächste Mal in Hamburg voraussichtlich ein Auto mit Verbrennungsmotor werden... zumindest in Hamburg sind reine Stromer eindeutig noch nicht angekommen.

Ich bin gespannt ob mein Anmieten eines Drive Now Autos beim nächsten Mal unproblematischer verläuft.

bmw_i3
Comments

Rezession "Die Dunkle Quelle"

Es ist schon lange her, dass ich zuletzt Fantasy gelesen habe, finde aber, dass dieses Buch eine gute und zusammenhängende Geschichte erzählt, die mich erneut mit diesem Genre angefreundet hat. Leider verfolgt der Author auch in diesem Buch ein Muster, das ich aus anderen Werken des Genre kenne: dieser scheinbare Zwang, alle Namen von Personen und Orten möglichst fremdländisch klingen zu lassen. Der einzige Autor, der das beherrschte, war Tolkien - und das liegt sicherlich daran, dass er die Sprachen, die seine Charaktere beherrschten, allesamt voll entwickelt hatte. Tut man das nicht, klingt dieses Wirrwar von "Fremdwörtern" bestenfalls komisch.

Blickt man darüber hinweg, liest sich das Buch sehr gut und flüssig, wenn auch die Sprache recht einfach ist und eher an Jugendliteratur erinnert. Keine Ausführung von Orten oder Geschehnissen ist zu langatmig oder zu kurz gehalten, sogar Kampfhandlungen, bei denen so mancher Autor im "Eifer des Gefechts" scheitert, werden schlüssig und glaubwürdig widergegeben.

Hat man früher "Dungeons and Dragons" gespielt, erkennt man die eine oder andere Situation wieder, aber das geht in Ordnung - es geht ja in diesem Band schließlich auch um das sich-finden einer Gruppierung und das Durchführen eines klassischen "Quest".

Das Buch hinterlässt genug offene Punkte und Fäden, so dass in einem das Verlangen aufkommt, das Folgebuch zu lesen, dennoch ist ein Abschluss der Geschichte vorhanden, so dass man sich von der anstrengenden Reise auch erst einmal durch Lesen anderer Bücher erholen kann...
Comments

Review Sony SmartBand SWR10

Vorwort
Eigentlich suchte ich ein Armband, das mich „intelligent“ und lautlos wecken würde. Unter intelligent verstehe ich, dass man einen Zeitpunkt eingibt zu dem man spätestens wach ist und über Bewegungserkennung ein Zeitpunkt, z.B. bis zu 1/2h früher, gewählt wird zu dem ich mich im Halbschlaf befinde.

Mit Smartphone Apps, die über Matratzenbewegung diesen Zustand erkennen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, allerdings ist hier immer ein normaler Weckton im Einsatz - was bei stark unterschiedlichen Weckzeiten den Partner stört.

Vor dem SmartBand hatte ich ein Jawbone Up24 bestellt, das war aber - trotz Abmessen meines Handgelenks - viel zu klein und wäre auch so unbequem gewesen. Außerdem erfolgt hier die Datenübertragung per Kabel.

Hardware
Das Armband sowie der „Pod“ (eine kleine Plastikbox die in ein entsprechendes Fach im Armband "eingeklickt" wird) sind extrem leicht und sehr gut zu tragen.

Das Armband ist wohl aus Silikon und somit sehr gut hautverträglich (ich habe keinerlei Irritationen feststellen können). Der „Pod“ muss zum aufladen herausgenommen werden, ich kann aber keine Ermüdungserscheinungen im Material feststellen (hätte mich bei Silikon auch verwundert). Auch das Schließen des Armbands, das recht einfach über zwei druckknopfartige Stöpsel geschieht, scheint dem Material nichts anzuhaben.

Der „Pod“ hat effektiv nur zwei Funktionen: zum einen eine Bewegungserkennung. Wie gut die funktioniert kann ich schwer messen, denke aber dass es sich um eine übliche 3-D Erkennung handelt. Außerdem ist ein Vibrator eingebaut, über den das Armband bestimmte Signale gibt (z.B. „Handy nicht mehr verbunden“) oder den Träger weckt.

Außerdem gibt es einen Druckknopf, über den der Zustand von Tag- zu Nachtmodus gewechselt werden kann, bzw. der Wecker ausgestellt oder verschiedene Signale 
Comments

Konvertierung: vom iPhone zu Android

Konversion - lat. “conversio” - “Umwendung, Umkehr”: das ist eine kurze Definition des Wortes.

Vielleicht hat es mit einer Midlife-Crisis zu tun, schließlich gab es eine - wenn auch weniger brisante - weitere Konvertierung sehr kürzlich in meinem Leben (siehe
hier). Konvertierungerden entweder durch das Schwert (heutzutage wohl eher “durch die Drone”), durch die Liebe oder eben durch Technikfrust hervorgerufen. In diesem Fall waren weder das Schwert noch die Liebe schuld.

Probleme hatte ich in letzter Zeit immer häufiger mit meinem iPhone, je höher die Versionsnummer von iOS kletterte. Hinzu kam eine immer größer werdende Frust mit der Onscreen-Tastatur. Auch quer gehalten lag meine Trefferrate niedrig genug, um ständig für Korrekturbedarf zu sorgen. Leider ist das genaue Positionieren des Cursors auf dem iPhone für mich mindestens so schwierig, wie die richtigen Tasten zu treffen, so dass Texteingabe generell zur Qual wird.

Ein persönlicher Test der
Trekstore i.Gear Slider-Tastatur hat - und das finde ich extrem schade - ergeben, dass eine Bluetooth-Tastatur mit dem iPhone einfach nur nervig ist. Voraussichtlich schon aus diesem Grund liegt der aktuelle Neupreis für dieses vielversprechende (aber nicht haltende) Teil auf Amazon bei 25€. Vor allem wird der Akku des iPhone, der schon in “Natura” schwach genug auf der Brust ist, durch die ständige Bluetooth-Verbindung mit der Tastatur noch schneller leergesaugt. Die Tastatur ständig ein- und auzuschalten nervt, schon wegen der Zeit die benötigt wird, um die Verbindung wieder herzustellen (nur wenige Sekunden, aber zu lange, um “im Takt” zu bleiben).

Irgendwann dann fing die “dunkle Seite” an mir zu nagen: es gibt einige ziemlich gut wirkende Smartphones mit Blackberry 7, WebOS bzw. Android als OS, die mit festen oder Slider-Tastaturen ausgestattet sind. Los ging eine abendliche ebay-Arie, mit Motorola Pro+, Blackberry Torch 9810 und sogar dem HP Pre 3 (ehemals Palm) in der engeren Auswahl.

Nach einiger Recherche über BB-OS7 entschied ich, das Blackberry außen vor zu lassen. Zwar überzeugten Testberichte des HP Pre 3, da WebOS aber nicht weiterentwickelt wird, wollte ich mich hier nicht in eine Sackgasse begeben. Letztendlich entschied ich mich für das
Motorola Pro+ mit Android 2.3.6.

Nach einigen verlorenen Auktionen (das Teil ging weg wie warme Semmeln - und das, obwohl es bei einem Discounter im vorigen August zu Schnäppchenpreisen zu haben war) stieß ich auf ein “sofort kaufen” Angebot für 99€. Etwas ins Schwitzen kam ich, da der Verkäufer noch keinen einzigen Verkauf auf ebay getätigt hatte, ich schlug aber trotzdem zu. Und das war gut so - das Handy kam schneller als der Wind und schien komplett neuwertig zu sein.

Der erste Tag mit Android Gingerbread ließ mich realisieren, dass dieses Betriebssystem so schlecht gar nicht ist. Natürlich ist es gänzlich anders als iOS (so wie z.B. Windows gänzlich anders zu bedienen ist als MacOS), ich fand mich aber sehr schnell zurecht. Auch war die Bedienung, trotz etwas angestaubter Prozessor-Technik des Pro+, recht zügig (etwas, was ich über meinen iPod Touch 2. Generation mit iOS 4 nicht sagen kann!).

Die Tastatur des Pro+ ist sehr gut - das Telefon als solches erinnert mich wohlwollend an mein heißgeliebtes Palm Treo 650. Lediglich irritiert die Nähe der obersten Tastenreihe zu den Android-Hotkeys; drückt man zu unverfroren auf den Zahlentasten herum, trifft man gerne die “Zurück”-Taste, was etwas nervig sein kann. Auch das Display entzückt, auch wenn es einen Tick größer hätte ausfallen können (für einen Fernsichtigen wie mich zumindest).

In Parallel zum Motorola Pro+ hatte ich aber mein Auge auf ein weiteres Gerät geworfen: das Sony-Ericsson
XPERIA pro, mit Slidertastatur. Ich bestellte es in parallel zum Motorola, u.a. weil die Slider-Tastatur eben die gesamte Länge des Geräts abdeckte (nicht nur die Breite wie beim Motorola) und weil dafür ein offizielles Android 4.04 verfügbar ist.

Letztendlich hat das XPERIA pro gewonnen. Ich hatte es in Rot bestellt, und darin sieht es wirklich klasse aus. Android 4.04 Ice Cream Sandwich (ICS) ließ mich schlecht staunen, als ich einige Features entdeckte deren Fehlen mich in iOS schon oft irritiert hatte, z.B. ein Widget für den schnellen Zugriff auf die ein-aus-Schalter für Wlan, GPS, etc.

Die Tastatur des XPERIA ist erste Sahne, trotz Folientasten; bis auf ein ungewolltes Shiftlock ab und zu bin ich extrem treffsicher darauf; das Tippen geht flüssig von der Hand - wie ich es mir für’s iPhone gewünscht hätte. ICS bietet eine Fülle von extrem ergonomischen Funktionen; leider mit dem Wermutstropfen, dass die Hardware des XPERIA pro für 4.04 ab und zu leicht überfordert ist - ich hätte mir hier eine etwas knackigere Reaktion gewünscht.

Inzwischen habe ich meine Kalender und Kontakte komplett von iCloud auf Google konvertiert, so dass ich vom Mac, vom iPad und vom Android-Handy darauf zugreifen kann. Da alle wichtigen Applikationen, die ich vom iPhone her kenne verfügbar sind, habe ich bis dato das iPhone nicht vermisst. Unglaublich, aber wahr.

Und: die Sprachqualität des XPERIA ist - im Gegensatz um iPhone - um Welten besser; ich war am Anfang etwas erschrocken, jetzt bin ich nur noch begeistert.

Sollte Apple auf die (super) Idee kommen, ein iPhone in der Zukunft mit einem Slider-Keyboard mit direkter Verbindung (kein Bluetooth!) anzubieten, dann könnte ich mir vorstellen zu iOS zurückzukehren - aber dann müsste iOS 7 da sein und unerwarteterweise einen enormen Aufholschub an Ergonomie und Funktionalität hinter sich haben!
Comments

Das Ende einer Ära: Dyson ersetzt

Nach 7 Jahren Dyson haben wir uns wieder für einen Beutelsauger entschieden. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  1. der logische Nachfolger unseres aktuellen Dyson (DC-19) wäre ein "Ball" gewesen - der ist mir aber viel zu teuer
  2. vom Dyson waren wir nicht mehr überzeugt; trotz regelmäßiger Filterreinigung und Staubbox-Leerung ist das Gerät extrem laut geworden (oder war es das schon immer?) - an Unterhaltung während dem Saugen ist nicht zu denken, da ist schreien angesagt
  3. wohl durch scharfkantigen Staub / Steine ist die Innenseite des Staubbehälters total verschlissen, sprich: Matt. Optisch ist mir das egal, es scheint aber den Effekt zu haben, dass Staub nicht mehr herunterfällt sondern oben hängen bleibt, was zur Verstopfung der Luftdurchführung im oberen Behälterabschnitt führt - und zu weniger Saugleistung
  4. von der Bodendüse war ich noch nie überzeugt - so richtig gut saugt diese nur von der Seite - bei größeren Krümeln ist dann auch mal hochheben und auf die Krümel legen angesagt. Nicht, was ich von einem so teueren Gerät erwarte!

Klar, für den Dyson gibt es fast alle Teile zum Nachkaufen, aber in ein 7-Jahre altes Gerät werde ich wohl kaum viel Geld in Ersatzteilen investieren… nach Murphy geht gleich danach der Motor kaputt :-)

Also ging die Recherche nach einem Nachfolger los. Eine Zeit lang stand der Bosch Roxx zur Disposition; als wir das Gerät im Laden dann anschauten, waren meine Frau und ich uns sofort einig: der würde es nicht werden (zu schwer und zu billig gemacht).

Letztendlich überzeugte ein Gerät von Siemens mit “Kompressortechnologie”. Im Testbericht überzeugte das Gerät die Tester sehr, da es im Schnitt sehr leise ist, aber enorm viel Saugkraft entwickelt. Das Gerät im Text war eine Version “Z.4”. Im Laden habe ich aber einen “Z.5” entdeckt, der stark heruntergesetzt war (aber neu). Da habe ich zugeschlagen.

Gegenüber dem Z.4 bietet der Z.5 über 10% mehr Beutelvolumen (4,5 Liter statt 4 Liter) und ein größeres HEPA Filter. Vor allem letzteres dürfte enorm zur Saugleistungs-Erhaltung beitragen, vor allem wenn es schon verschmutzt ist.

Die erste Eindrücke sind allesamt positiv:
  • das Gerät ist wirklich sehr leise - gut, ich habe nur den Dyson als Vergleichsgerät, es mag also noch leisere Staubsauger geben, viel Unterschied wird aber kaum möglich sein - es wird schließlich Luft mit hoher Geschwindigkeit bewegt.
  • die Saugleistung ist der absolute Hammer. Das Gerät wurde u.a. mit einer Parkettbürste (umschaltbar auf Teppich) geliefert. Saugen macht endlich wieder Spaß, da der Dreck auch wirklich im ersten drüberfahren weggesaugt wird. Ich fahre auch auf Parkett mit der “Teppich” Leistungseinstellung (ca. 3/4) ohne Probleme.
  • ganz toll finde ich die rotierende Schlauchsteckdose im Gerät - der Saugschlauch, der übrigens einen extrem guten Eindruck macht, im Gegensatz zum Dyson, wo ich ihn regelmäßig abgeknickt habe - steckt in einer um 360° drehbaren Vorrichtung, so dass der Schlauch sich nie “verwickelt”
  • die Bedienung der Teleskopstange sowie entfernen und wieder einklicken von Zubehör ist vorbildlich. In den letzten Jahren musste ich beim Dyson immer wieder mit Silikonspray nachhelfen, sonst hätte man die recht klobigen Kunststoffteile nicht richtig auseinanderbekommen
  • Der Zubehör (Polsterdüse und noch ein Teil, dessen Sinn ich noch nicht verstanden habe) sind am Korpus unter einer Klappe aufbewahrt. Das dürfte gut verhindern, dass die Sachen irgendwann in Schubladen landen und nicht mehr auffindbar sind (wie das beim Dyson der Fall war) - das gibt es beim Z.4 aber auch nicht
  • die Rädchen unten (4 Stück) sind um 360° drehbar, was den Korpus sehr leicht zum hinterherziehen macht. Manchmal dreht er sich dabei etwas seltsam, das stört aber nicht wirklich.

Einziges, wenn auch kleines, Manko ist: nimmt man den oberen Teil der Teleskopstange ab - und das mache ich z.B. um Schubladen auszusaugen recht häufig - ist, vermutlich durch das Einrastloch am unteren Rand des Saugrohres, der Luftstrom unangenehm laut. Es “pfeift” quasi durch. Das hat keinen Einfluss auf die Saugleistung, es ist aber akustisch etwas störend. Punkte ziehe ich dafür nicht ab (wäre höchstens einen Halben wert).

Fazit: bislang eine absolute Kaufempfehlung.

---------------- Update 13.05.13 ----------------

Wir bereuen den Kauf des Siemens Saugers nicht im geringsten. Kürzlich habe ich mal geschaut wie es mit dem Beutel aussieht. Etwas Saugkraftverlust war zu erkennen, allerdings unwesentlich, da das Gerät eine so enorme Saugleistung hat.

Und in der Tat: der Beutel war gestopft voll! Das Wechseln war kinderleicht (das erste Mal wechseln seit dem 18.3.!) - es wird sogar beim herausheben eine dünne Membran vor die Öffnung gezogen, welch Komfort!

Nachdem der Beutel und der Endfilter (der in der Beutelpackung beilag) gewechselt waren, saugte sich die Parkettdüse wieder am Boden fest - es ist also schon ein Verlust an Saugkraft bei vollem Beutel vorhanden - ist aber nicht relevant, wie schon beschrieben.

Weiterhin gibt es nur zwei Meckerpunkte:

  1. Der Kabeleinzug ist Kruscht - da vermisse ich die hervorragende Einzugsvorrichtung des Dyson auf Knopfdruck. Beim Siemens - wie sicherlich bei vielen Saugern - muss man einige Male ziehen um den richtigen “Punkt” zu finden, bei dem das Kabel eingezogen wird. Das erfolgt übrigens eher zaghaft, z.T. auch nicht komplett. Note 5 dafür.
  2. Die Rädchen sind wirklich zu klein. Zieht man den Sauger über sein eigenes Kabel, dann bleibt er daran hängen; ein kräftiger Zug am Schlauch befördert ihn wieder vorwärts, das nervt aber ein bisserl. Note 4 dafür.

Dennoch weiterhin eine klare Kaufempfehlung!
Comments

"Baumhäuser: Fantasiewelten selbst gebaut"

618P7IVnFNL._SL110_

Baumhäuser: Fantasiewelten selbst gebaut
von David Parfitt
Ulmer Verlag


Das Buch ist liebevoll gemacht, mit allen notwendigen Details und Informationen die man benötigt um Baumhäuser nach der Vorlage zu erstellen.

Im ersten Teil, der Einleitung, geht es um wichtige Themen wie Fachbegriffe, Werkzeug, Sicherheitshinweise und - wegen dem Thema sehr wichtig: Bäume. Schließlich eignen sich manche Baumarten mehr für den Ein- oder Anbau eines Baumhauses als andere, bzw. da man "am lebenden Objekt" herumschraubt (im wahrsten Sinne des Wortes), bekommt man einige Informationen mit wie man Beschädigungen des Baumes vermeiden kann. Auch das Thema Pflege und Instandhaltung wird angesprochen, wenn auch dieses Thema etwas zu kurz kommt.

Eine kleine Material- und Werkzeugkunde rundet den Abschnitt ab. Bei den Fachbegriffen hätte ich mir etwas mehr bildliches Material gewünscht - die Beschreibungen verschiedener Komponenten ist zwar gut - ein handwerklicher Anfänger wird sich ggf. dennoch nicht viel darunter vorstellen können. So kann man die Kausche z.B. beschreiben wie man will - wenn man noch nie eine gesehen hat ist ein Bild notwendig um zu verstehen, was damit gemeint ist. Die Beschreibung der Werkzeuge wiederum ist bildlich und textuell hervorragend, auch die Tipps zur Durchführung bestimmter Arbeiten.

Im nächsten Abschnitt werden dann Baumhäuser für Bäume mit geradem Stamm vorgestellt. Als erstes wird auf die notwendige Grundplatform, die den meisten Baumhäusern zugrunde liegt, in großem Detail eingegangen. Jeder Schritt der Erstellung wird sehr gut erklärt und bildhaft aufgezeigt. Auch hier finden sich wichtige Tipps separiert vom Text und somit schwer zu übersehen dargestellt.

Die Folgeabschnitte, "Baumhäuser für Bäume mit gegabeltem Stamm" und "...für Baumpaare" sind ebenso detailreich und liebevoll gestaltet.

Am Schluss finden sich die Zuschnittpläne für sämtliche, im Buch aufgeführten Konstruktionen. Pro Konstruktion gibt es eine komplette Materialliste; lediglich eine Angabe des voraussichtlichen Zeitaufwandes fehlt - es sollte aber klar sein dass sich die Konstruktionen kaum in "nur wenigen Stunden" erstellen lassen. Eine Angabe zum Download der Konstruktionspläne als PDF konnte ich nicht finden - das ist schade, so hätte man sich größere Pläne ausdrucken können mit denen man direkt auf der "Baustelle" arbeiten kann.

Ein sehr schön gestaltetes Buch, das unter den wenigen Omissionen nicht leidet - sehr zu empfehlen. Der angehende Baumhaus-Architekt wird sich mehr Bäume im Garten wünschen!
Comments

Office 2011 für Mac: erste Erfahrungen

Unglaublich: Deutsch für Deutschland ist z.B. in Powerpoint 2011 nicht auswählbar:



Microsoft ist es übrigens auch in dieser neuesten Version nicht gelungen, eine sprachliche Anpassung für alle Folien einer Präsentation zu ermöglichen. Wie in früheren Versionen muss man mit viel Aufwand jede einzelne Folie auswählen um die Spracheinstellung zu ändern.

Eine weitere Funktionalität, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, ergibt sich aus diesem „Tipp” in der Hilfe:
Es bietet sich an, alle Änderungen am Folienmaster und den Folienlayouts vorzunehmen, bevor Sie mit dem Hinzufügen von Folien und der Erstellung der Präsentation beginnen. Wenn Sie den Folienmaster mit seinen Folienlayouts ändern, nachdem Sie einzelne Folien erzeugt haben, stimmen eventuell manche der Elemente auf den Folien nicht mehr mit dem Folienmasterentwurf überein.

Das heißt: auch wenn der Folienmaster eigentlich einfach eine erste, unterste Schicht in der Darstellung ist, kann Microsoft leider nicht garantieren dass Änderungen auf bestehenden Folien übernommen werden. Wie krank ist das?
Comments

T-Mobile Web-n-Walk Evolution II

Wegen entsprechenden Erfahrungen (negativer Art) mit einem Vodafone UMTS Stick am Mac war ich sehr über die Performanz des T-Mobile Stick gespannt. Ich wurde nicht enttäuscht: vor allem die Software ist ein Desaster!

Der Stick ist eigentlich ein Huawei E1750, der sich beim ersten Einstecken auch als Laufwerk meldet. Auf dem Laufwerk findet man das Handbuch als PDf, sowie eine T-Mobile Internet Manager Installationsapp.

So weit so gut. App installiert, Stick eingesteckt, PIN eingegeben. Die Software ist eigentlich logisch aufgebaut, da kann ja nichts schief gehen. Falsch.

Die konzentrierte Fassung: zum einen habe ich es bis dato nicht geschafft, die Hauptseite der Anwendung, die vor allem eine Statistik über alle möglichen Informationen zusammenfasst, zum laufen zu bringen. Seit Tag 1 zeigt diese Statistik auf, dass sie zuletzt am 18.11. zurückgesetzt wurde (das war wohl der Tag der Erstinstallation). Alle anderen Zähler stehen auf 0.

Da der Tarif eine Vollflat ist, soll mir das eigentlich egal sein. Dennoch hatte ich mir ein Update der Software von der T-Mobile Website heruntergeladen. Es hat sich aber weder an der Software noch an deren (Miss-) Funktion etwas geändert.

Interessant ist auch, einmal in die Konsole zu schauen wenn die Software gestartet ist. Diese läuft regelrecht voll mit bizarren Fehlermeldungen, z.B.:

[Time:2010-12-15 09:26:37,633]
[class com.huawei.mobilePartner.data.comm.server.FileRunnable] message: call failed : java.io.IOException: Cannot run program "/Applications/T-Mobile Internet Manager/lib/sleephandler": error=2, No such file or directory
[Time:2010-12-15 09:26:40,014]
[class com.huawei.mobilePartner.gui.ui.UIInit] message: read UserProfile.xml fail or Thread wait error : [java.lang.IllegalMonitorStateException]


Aha - anscheinend eine Java App.
/Applications/T-Mobile Internet Manager/lib/sleephandler existiert nicht, ich verstehe also auch nicht, warum die Software dieses Skript ausführen will.
„IllegalMonitorStateException” scheint auf den Grund für die auf 0 gesetzte Statistik hinzuweisen - leider hilft die Fehlermeldung nicht, zumindest mir nicht, das Problem zu klären.

Mit dem kürzlichen Update von T-Mobile hatte sich, wie gesagt, nichts geändert.
Witzig finde ich übrigens, dass die SW im Hilfemenü auf eine Update-Funktion verfügt, diese aber konsequent behauptet, die jetzige Software wäre aktuell - auch wenn es ein Update gibt.

Gestern Abend sah ich dann ein neues Update, anscheinend für die Software, auf der T-Mobile Website. Klasse, dachte ich, vielleicht behebt diese das Problem. Interessanterweise aber war diese App ein Updater für den Stick...! Warum sie als Softwareupdate gelistet (und beschriftet) war ist mir unerklärlich.

Das Fazit: ich kann mit der SW zwar eine Internetverbindung herstellen, sie ist aber meilenweit von einer stabilen App entfernt. Eigentlich nur peinlich für T-Mobile.

Übrigens ist Support für den E1750 auf der support.huawei.com Website nicht zu finden - das Gerät ist dort gänzlich unbekannt!

Auch noch lustig sind diese Fehlermeldungen, die nicht nur die Logdatei sondern auch die Konsole vollmüllen:

[Time:2010-12-15 09:26:44,451]
[class com.huawei.mobilePartner.business.network.NetworkThread] message: NetworkThread===null == MutiDeviceService.curServer==wait=======this is 1 circle================
[Time:2010-12-15 09:26:44,967]
[class com.huawei.mobilePartner.business.network.NetworkThread] message: year and month : year=======111 month ===== 0
[Time:2010-12-15 09:26:44,967]
[class com.huawei.mobilePartner.business.network.NetworkThread] message: month of day : toatalday=======31
[Time:2010-12-15 09:26:44,970]
[class com.huawei.mobilePartner.business.network.NetworkThread] message: start year: 110--start month: 11--start date:1---end date:0
[Time:2010-12-15 09:26:48,002]
[class com.huawei.mobilePartner.business.network.NetworkThread] message: year and month : year=======111 month ===== 0
[Time:2010-12-15 09:26:48,002]
[class com.huawei.mobilePartner.business.network.NetworkThread] message: month of day : toatalday=======31


Zum einen finde ich es einfach nur peinlich, wenn in einer Software, die international verkauft wird, solche Schreibfehler („MutiDeviceService”, „toatalday”) auftreten. Da heure ich mir als chinesischer Hersteller eben einen Nativespeaker für Englisch an, um über sämtliche Textstrings noch mal drüber zu schauen.

Aber auch die Angaben scheinen total falsch zu sein: Start Year = 110? Month = 0? Ist das chinesische Zeitrechnung?
Comments

The Dead Travel Fast: Stalking Vampires from Nosferatu to Count Chocula - Eric Nuzum

Das Buch scheint nie richtig zu wissen, was es nun eigentlich sein möchte: ein Sachbuch über das Thema Vampire, ein Reisebericht, eine gesellschaftliche Aussage. Für jedes dieser Themen alleine wäre das Buch sicherlich zu dünn geworden.

Der Autor springt zwischen den Themen hin und her, ein wenig wie in einem Blog - aber dann doch nicht konsequent. Wer das Buch wegen dem Fachbereich "Das Vampir als gesellschaftliches Phänomen" kauft, wird mit dem sachlichen Inhalt sicherlich zu kurz kommen.

Dennoch war es interessant und vor allem schnell zu lesen - der Schriftstil ist sehr kurzweilig.

Gut als Urlaubslektüre.
Comments

The Dead Travel Fast

The Dead Travel Fast: Stalking Vampires from Nosferatu to Count Chocula von Eric Nuzum

Schnell gelesen, nicht unbedingt wie erwartet…

Das Buch scheint nie richtig zu wissen, was es nun eigentlich sein möchte: ein Sachbuch über das Thema Vampire, ein Reisebericht, eine gesellschaftliche Aussage. Für jedes dieser Themen alleine wäre das Buch sicherlich zu dünn geworden.

Der Author springt zwischen den Themen hin und her, ein wenig wie in einem Blog - aber dann doch nicht konsequent. Wer das Buch wegen dem Fachbereich "Das Vampier als gesellschaftliches Phänomen" kauft, wird mit dem sachlichen Inhalt sicherlich zu kurz kommen.

Dennoch war es interessant und vor allem schnell zu lesen - der Schriftstil ist sehr kurzweilig.
Gut als Urlaubslektüre.
Comments

Abbi Huebners Low Down Wizards



Glück muss man haben: ich bin durch Zufall auf diese CD gestossen.

Wenn man Dixi / Jazz mag, dann ist diese CD zu empfehlen. Bei mir läuft sie öfters - und es ist auch mal erfrischend guten Jazz made in Germany zu hören.

Die technische Qualität ist hervorragend.
Comments

"Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod: Roman" by Håkan Nesser



Das war der erste „Nesser”, den ich gelesen habe. Leider war es keine wirklich gute Einleitung zu diesem Autor, da die Übersetzung nicht wirklich gut gelungen scheint.

Sagen wir so: ich glaube kaum dass ein Erfolgsautor wie Nesser einen so holprigen Schreibstil aufweist. Vor allem wenn es darum geht, etwas kompliziertere Situationen zu beschreiben scheint das Deutsch des Übersetzers nicht ausgereift gewesen zu sein. Kostet einen Stern.

Zum eigentlichen Inhalt muss ich sagen, dass diese Art der Story nicht wirklich meinem Krimi-Geschmack entspricht. Da ich nicht glaube, dass man sich als halbwegs normaler Mensch in einen komplett Verrückten hineindenken kann, meine ich auch dass es unnötig ist dies als Autor zu versuchen. Es gelingt nur wenigen Autoren überzeugend. Nesser nicht.

Comments

"Wie die Tiere" von Wolf Haas

Gelungener Nachfolger in der Brenner Reihe

Das neueste Buch von Wolf Haas zeigt für mich auf, dass Haas seinen Schriftstil verfeinert.
Das Buch wirkt runder als die vorigen Bücher (ich habe alle Simon Brenner Bücher von Haas gelesen, sowie auch "das Buch zur Formel 1"), die Sprache ist die Selbe geblieben, aber der Inhalt dafür komplexer, zusammenhängender.

Prinzipiell ist das ein gutes Zeichen, gleichzeitig deutet es aber auch das Ende eines Phänomens an, das Haas meiner Meinung nach mit "Auferstehung der Toten" noch voll im Griff hatte: ich habe noch nie einen Schriftstil wie den von Haas gelesen, er ist ganz anders!

Wie gesagt, die Sprache ist die selbe geblieben, aber ich befürchte dass sich Haas jetzt mehr und mehr dem Mainstream anpasst. Das wäre äußerst schade.

Fazit: ein gutes Buch, vor allem für Haas-Fans ein Muss! Allerdings: wenn jemand noch kein Haas buch gelesen hat, würde ich die Bücher in der Reihenfolge der Erscheinung empfehlen, ansonsten verliert man sicherlich einiges an Magie, die Haas mit seiner innovativen Schreibweise vermittelt.

Auch bei diesem Buch gilt im Prinzip: wenn man nicht gewillt ist den Schriftstil als einen eigenen hin zu nehmen, und als das Medium der Erzählung zu akzeptieren, sollte die Finger von Haas' Büchern lassen. Immer wieder lese ich Rezessionen wo sich der Verfasser über die "proletische Ausdrucksweise" beschwert. Das ist Teil von Haas' Magie, und wer das nicht versteht verschwendet seine Zeit mit diesen literarischen Juwelen.
Comments
Kategorien