Fahrbericht
Erste Erfahrung mti dem BMW i3
Gestern Abend in Hamburg hatte ich die zündende Idee: anstatt mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die City zu fahren, könnte ich endlich mal einen BMW i3 testen. Über Drive Now fand ich einen innerhalb 1km von meinem Hotel. Also reserviert und nix wie hin.
Es gab zuerst einige Probleme mit der Aktivierung des Fahrzeugs: zwar konnte ich das Auto tatsächlich mit dem iPhone aufschließen, eine PIN-Eingabe war aber nicht möglich. Dabei fiel mir auf, dass der Boden der Vordersitze voll mit Dreck und Blättern war - wie man dies zustande bekommt ist mir unklar. Durch Auflegen der RFID-Karte auf das Lesegerät (geht nur von Außen) klappten sich dann noch die Spiegel aus... aber ein Start war noch immer nicht möglich.
Also rief ich die Hotline an, dann hat es geklappt. Lob: sehr schnell war eine freundliche Dame in der Leitung, die mich Schritt-für-Schritt angeleitet und voraussichtlich irgend einen Haken im System entfernt hat.
Dazu muss gesagt sein, dass das Fahrzeug noch ca. 18km Akkuleistung anzeigte; ich erhielt das Angebot auf dem Bildschirm, den Wagen zu einer Stromtankstelle zu fahren, wofür ich mit 20 Minuten kostenloser Fahrzeit belohnt würde. "Klasse", dachte ich, und versuchte, in der angezeigten Liste eine Stromtankstelle zu finden, die in der Nähe meines Wunschziels lag. Mit dem optionalen Range-Extender war dieses Fahrzeug nicht ausgestattet.
Hier muss ich leider berichten, dass der Komfort des im System integrierten Navi hier endet: zwar kann man "Partnertankstellen" aufrufen, die werden auch mit Distanz, etc. angezeigt, aber nicht auf der Kartendarstellung sondern nur in Listenform. Klasse - ich kenne die Straßennamen nicht, woher soll ich wissen wo in Hamburg diese jeweils sind?
Glücklicherweise fand ich eine Stromtankstelle in der Liste, die mit "An der Alster" benamst, und in ca. 7km zu erreichen war... good enough! Und los gings.
Mann, hat dieses Auto einen "Bums"! Die Beschleunigung ist gefühlt linear, man wird schlicht in den Sitz gepresst. In null-komma-nichts ist man auf 75 oder 80 km/h - wirklich ein Auto in dem man höllisch aufpassen (oder sämtliche Blitzer kennen) muss.
Die Fahrweise ist gänzlich anders als mit einem üblichen Fahrzeug. Es ist natürlich möglich, mit dem Auto auch "sanft" anzufahren, wobei dies für einen Novizen mit viel Konzentration einhergeht. Den X5 im "Staube" stehen zu lassen wenn die Ampel auf Grün schaltet macht auch einfach mehr Spaß.
Nimmt man im i3 den Fuß vom Gas (auch nur leicht), dann merkt man die enorme Bremswirkung der Energierückführung. Konzentriert gefahren kommt man gänzlich ohne Fussbremse aus - auch in der Stadt. Wer einen i3 sein Eigen nennt und ihn nutzt um in der Stadt herumzurutschen wird die Fussbremse nach etwas Übung voraussichtlich nur noch im Notfall verwenden.
Die 18km Restreichweite waren nach ca. 8km auf 4.000 Meter geschrumpft - sicherlich auch meiner eher sportlichen Fahrweise geschuldet. Dann kam das böse Erwachen: die erste, im Navi ausgesuchte Stromtankstelle gab es nicht - voraussichtlich ist sie einer Großbaustelle zum Opfer gefallen.
Auch hier hat die Bedienfreundlichkeit des Navi versagt. Hatte noch zu Anfang die Zusatzsoftware von Drive Now gleich angeboten, nach "Stromtankstellen von Partnerunternehmen" zu suchen war schon die Suche nach dem Sonderziel "Stromtankstelle" zur Herausforderung geworden. Nach längerem hin- und herklicken kam ich - wie ein Wunder - wieder auf das schon bekannte Auswahlmenü und konnte eine weitere Tankstelle in knapp 1km Entfernung auswählen.
Die gab es dann auch - leider war sie zugeparkt!
Scheinbar ist das Freihalten der Tankstellenplätze (zwei an der Zahl) nur bis 20:00 Uhr erforderlich, danach nimmt die Frust und frenetische Suche der Anwohner wohl jede Chance auf einen Stellplatz in Kabelreichweite.
Aus der Traum von 20 Freiminuten - eine erneute Suche wollte ich nicht riskieren, bei dem Batteriestand. Aber ich hatte Glück im Unglück und fand eine Parklücke genau gegenüber von der Stromtankstelle, wo ich die Fahrzeugmiete abschloss.
Heute freut sich sicher jemand über das "gefundene Fressen" - zu sehr geringem Einsatz kann dieser Glückspilz sich durch kurzes Umparken meine 20 Freiminuten sichern.
Fahrbericht
Fazit: sehr überzeugt hat mich die Fahrleistung des i3: die knapp 170PS, in Kombination mit den geringen Gewicht ergeben eine Beschleunigung, die einen förmlich einen in den Sitz presst und nicht mehr ablässt, zumindest bis zu meiner persönlichen Risikogrenze in der Form von km/h im Stadtgebiet. Interessant ist, dass das Drehmoment nur 250nm beträgt; trotzdem ist die Beschleunigung enorm. Auch der Geräuschpegel ist natürlich genial gering, allerdings könnte das deutlich vernehmbare, hochfrequente Surren (des Motors?) Menschen mit besserem Gehör durchaus stören.
Kein Licht ohne Dunkel: meine Erfahrung hat gezeigt, dass das Auffinden eines Stromparkplatzes in Städten wie Hamburg zum echten Problem werden kann - da müsste eine Gesetzesänderung her: nur Elektroautos sollten diese Parkplätze nutzen dürfen, und das 24/7!
Gekostet hat die Spritztour knapp über 12€ - erheblich günstiger als ein Taxi gewesen wäre und viel mehr Spaßig als mit ÖPNV unterwegs zu sein. Dennoch wird es das nächste Mal in Hamburg voraussichtlich ein Auto mit Verbrennungsmotor werden... zumindest in Hamburg sind reine Stromer eindeutig noch nicht angekommen.
Ich bin gespannt ob mein Anmieten eines Drive Now Autos beim nächsten Mal unproblematischer verläuft.
Es gab zuerst einige Probleme mit der Aktivierung des Fahrzeugs: zwar konnte ich das Auto tatsächlich mit dem iPhone aufschließen, eine PIN-Eingabe war aber nicht möglich. Dabei fiel mir auf, dass der Boden der Vordersitze voll mit Dreck und Blättern war - wie man dies zustande bekommt ist mir unklar. Durch Auflegen der RFID-Karte auf das Lesegerät (geht nur von Außen) klappten sich dann noch die Spiegel aus... aber ein Start war noch immer nicht möglich.
Also rief ich die Hotline an, dann hat es geklappt. Lob: sehr schnell war eine freundliche Dame in der Leitung, die mich Schritt-für-Schritt angeleitet und voraussichtlich irgend einen Haken im System entfernt hat.
Dazu muss gesagt sein, dass das Fahrzeug noch ca. 18km Akkuleistung anzeigte; ich erhielt das Angebot auf dem Bildschirm, den Wagen zu einer Stromtankstelle zu fahren, wofür ich mit 20 Minuten kostenloser Fahrzeit belohnt würde. "Klasse", dachte ich, und versuchte, in der angezeigten Liste eine Stromtankstelle zu finden, die in der Nähe meines Wunschziels lag. Mit dem optionalen Range-Extender war dieses Fahrzeug nicht ausgestattet.
Hier muss ich leider berichten, dass der Komfort des im System integrierten Navi hier endet: zwar kann man "Partnertankstellen" aufrufen, die werden auch mit Distanz, etc. angezeigt, aber nicht auf der Kartendarstellung sondern nur in Listenform. Klasse - ich kenne die Straßennamen nicht, woher soll ich wissen wo in Hamburg diese jeweils sind?
Glücklicherweise fand ich eine Stromtankstelle in der Liste, die mit "An der Alster" benamst, und in ca. 7km zu erreichen war... good enough! Und los gings.
Mann, hat dieses Auto einen "Bums"! Die Beschleunigung ist gefühlt linear, man wird schlicht in den Sitz gepresst. In null-komma-nichts ist man auf 75 oder 80 km/h - wirklich ein Auto in dem man höllisch aufpassen (oder sämtliche Blitzer kennen) muss.
Die Fahrweise ist gänzlich anders als mit einem üblichen Fahrzeug. Es ist natürlich möglich, mit dem Auto auch "sanft" anzufahren, wobei dies für einen Novizen mit viel Konzentration einhergeht. Den X5 im "Staube" stehen zu lassen wenn die Ampel auf Grün schaltet macht auch einfach mehr Spaß.
Nimmt man im i3 den Fuß vom Gas (auch nur leicht), dann merkt man die enorme Bremswirkung der Energierückführung. Konzentriert gefahren kommt man gänzlich ohne Fussbremse aus - auch in der Stadt. Wer einen i3 sein Eigen nennt und ihn nutzt um in der Stadt herumzurutschen wird die Fussbremse nach etwas Übung voraussichtlich nur noch im Notfall verwenden.
Die 18km Restreichweite waren nach ca. 8km auf 4.000 Meter geschrumpft - sicherlich auch meiner eher sportlichen Fahrweise geschuldet. Dann kam das böse Erwachen: die erste, im Navi ausgesuchte Stromtankstelle gab es nicht - voraussichtlich ist sie einer Großbaustelle zum Opfer gefallen.
Auch hier hat die Bedienfreundlichkeit des Navi versagt. Hatte noch zu Anfang die Zusatzsoftware von Drive Now gleich angeboten, nach "Stromtankstellen von Partnerunternehmen" zu suchen war schon die Suche nach dem Sonderziel "Stromtankstelle" zur Herausforderung geworden. Nach längerem hin- und herklicken kam ich - wie ein Wunder - wieder auf das schon bekannte Auswahlmenü und konnte eine weitere Tankstelle in knapp 1km Entfernung auswählen.
Die gab es dann auch - leider war sie zugeparkt!
Scheinbar ist das Freihalten der Tankstellenplätze (zwei an der Zahl) nur bis 20:00 Uhr erforderlich, danach nimmt die Frust und frenetische Suche der Anwohner wohl jede Chance auf einen Stellplatz in Kabelreichweite.
Aus der Traum von 20 Freiminuten - eine erneute Suche wollte ich nicht riskieren, bei dem Batteriestand. Aber ich hatte Glück im Unglück und fand eine Parklücke genau gegenüber von der Stromtankstelle, wo ich die Fahrzeugmiete abschloss.
Heute freut sich sicher jemand über das "gefundene Fressen" - zu sehr geringem Einsatz kann dieser Glückspilz sich durch kurzes Umparken meine 20 Freiminuten sichern.
Fahrbericht
Fazit: sehr überzeugt hat mich die Fahrleistung des i3: die knapp 170PS, in Kombination mit den geringen Gewicht ergeben eine Beschleunigung, die einen förmlich einen in den Sitz presst und nicht mehr ablässt, zumindest bis zu meiner persönlichen Risikogrenze in der Form von km/h im Stadtgebiet. Interessant ist, dass das Drehmoment nur 250nm beträgt; trotzdem ist die Beschleunigung enorm. Auch der Geräuschpegel ist natürlich genial gering, allerdings könnte das deutlich vernehmbare, hochfrequente Surren (des Motors?) Menschen mit besserem Gehör durchaus stören.
Kein Licht ohne Dunkel: meine Erfahrung hat gezeigt, dass das Auffinden eines Stromparkplatzes in Städten wie Hamburg zum echten Problem werden kann - da müsste eine Gesetzesänderung her: nur Elektroautos sollten diese Parkplätze nutzen dürfen, und das 24/7!
Gekostet hat die Spritztour knapp über 12€ - erheblich günstiger als ein Taxi gewesen wäre und viel mehr Spaßig als mit ÖPNV unterwegs zu sein. Dennoch wird es das nächste Mal in Hamburg voraussichtlich ein Auto mit Verbrennungsmotor werden... zumindest in Hamburg sind reine Stromer eindeutig noch nicht angekommen.
Ich bin gespannt ob mein Anmieten eines Drive Now Autos beim nächsten Mal unproblematischer verläuft.
Comments