Empathie der Deutschen

Heute hatte ich ein Erlebnis der 3. Art - oder sagen wir lieber: der “typisch deutschen Art”?

Ich war auf dem Heimweg von Köln, mit einer Verbindung von Köln HBF hach Messe/Deutz mit der S-Bahn. Dort hatte ich meinen Rucksack auf dem Rücken und stand beim Ausgang in der S-Bahn. Im Nachhinein meine ich auch etwas gespürt zu haben, das mag aber Einbildung sein. Es scheint aber, dass jemand versucht hat meinen Laptop aus dem Rucksack zu stehlen, denn beide Reisverschlüsse von der hinteren, großen Tasche (wo der Laptop reingeschoben wird) waren komplett aufgezogen.

Ich lief vom S-Bahn Gleis runter zum Bahnsteig 11 (ICE) und dachte die ganze Zeit, meine Schultergurte hätten sich verstellt, da der Rucksack sich sehr seltsam anfühlte. Als ich ihn dann herunternahm um nachzusehen, flog mein Laptop im hohen Bogen raus und auf den Steinboden. Glücklicherweise ist es ein MacBook Pro aus Alu, somit ist nichts passiert.

Allerdings - und das betrübt mich enorm: ich bin an dutzenden Leuten vorbeigelaufen. So wie mein Rucksack geschlingert hat, muss der Rechner halb rausgehangen haben. Aber: kein einziger hat mich darauf angesprochen. Irre.

Ich erinnere mich an eine Situation in Mailand, als ich aus dem Flughafenzug ausstieg. Ich muss im Zug in etwas klebriges (Kaugummi?) gesessen sein; auf jeden Fall sprachen mich sofort Menschen an, die das bemerkten - leider verstand ich es nicht. Eine ältere Dame nam ein Taschentuch aus ihrer Tasche, drückte es mir in die Hand und führte meine Hand zu der Stelle auf der Rückseite meines Beins. Das nenne ich echte Empathie - nix wie nach Italien!
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Gibt es auch 1/4 Analyse?

Am HBF Mannheim gibt es derzeit eine Ausstellung von Infotafeln zu den verschiedenen Missionen zum Mars. Ziemlich interessant, finde ich eine klasse Sache.

An dieser Tafel ist mir etwas aufgefallen:

Marsauto

Man wundert sich manchmal über die Autoren solcher Texte… warum waren es “…über 15 chemische Analysen…”? Waren es 16? Dann könnte man ja 16 schreiben. Vielleicht gibt es aber auch Analysen, die man nur zur Hälfte, oder gar zum Viertel zählt?

Mit den Analysen halte ich es wie mit dem Weinschoppen - auf einem Weinfest in Kirrweiler hörte ich letztes Jahr die Dame vor mir in der Schlange fragen, ob es auch “ein Achtel Wein” gäbe. Die Bedienung schmunzelte (ich auch).
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Mengenlehre bei der Bahn

Leser meines Blogs wissen, ich schreibe gerne über die Deutsche Bahn. Üblicherweise lästere ich über Erfahrungen, die ich bei meinen häufigen Bahnreisen gemacht habe. Einfach mal rechts auf “Bahnreisen” klicken, dann gibt es eine gefilterte Übersicht.

Das hier ist aber auch für mich neu: die Bahn macht Werbung, um für sich als Unternehmen und vor allem Arbeitgeber aufmerksam zu machen. Leider scheinen die Werbefachleute, die dieses Grafik erstellt haben, bei der Mengenlehre in der Grundschule nicht aufgepasst zu haben (oder sind sie gar durchgefallen?):

BerufBahner

Mir sagt das: für die 500 möglichen Berufe gibt es bei der Bahn nur ganz wenige Jobs.
Oder: von den 7.000 verfügbaren Jobs bei der Bahn sind nur ganz wenige auf einen Beruf ausgerichtet.
Der Rest? HiWi?

Es wäre interessant herauszufinden, welche Agentur sich um diese Inhalte gekümmert hat - um zu vermeiden sie selber einmal anzuheuern!

Das Plakat hängt übrigens im Mannheim HBF im nördlichen Gang unter den Gleisen.
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Christliche Moschee? Laut Plan in Berlin!

Gefunden auf Stadtplan im Hauptbahnhof Berlin, eine mit einem Kreuz markierte Moschee:

StadtplanBerlin1

Definitiv nicht das richtige Symbol:
StadtplanBerlin2

Oder wurde hier eine Umnutzung durchgeführt, wie bei der Hagia Sophia in Istanbul?

Wenn das keinen Ärger gibt...
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Stuttgart 21 - Ende der Demokratie?

Die Gegner des Projekts Stuttgart 21 beschweren sich über den Verlust der Demokratie. Es wird demonstriert. Es werden alle möglichen Aussagen über Unzulänglichkeiten des Projekts gemacht. Es soll gestoppt werden. Als gebürtiger Stuttgarter und ehemaliger Stuttgart-Anwohner möchte ich jetzt meine Meinung dazu geben.

Liebe Stuttgart 21 Gegner, Ihr seid es, die die Demokratie untersagt. Stuttgart 21 ist lange geplant - mindestens 15 Jahre. Es gab eine sehr interessante Ausstellung dazu im Turm des Stuttgarter Hauptbahnhofs, so dass man zur Planeinsicht nicht einmal aufs Rathaus musste. Der Planungsprozess, der in Deutschland nicht nur für private Bauvorhaben, aber vor allem für öffentliche sehr umfangreich ist.

Ich wohnte damals in Stuttgart; durch meinen Beruf hatte ich auch einen Reprografie-Dienstleister als Kunde, der einen Teil der Ausschreibung gewonnen hatte. Somit hatte ich ggf. etwas mehr Einblick in das Voranschreiten des Projekts als der durchschnittliche Zeitungsleser.

Es gab in der Planungsphase keinerlei Gegenmaßnahmen. Ganz Stuttgart war eindeutig von dem Projekt begeistert.

Und jetzt? Sind die Schwaben plötzlich aus einem Dornröschenschlaf aufgewacht? Befragt man den Durchschnitts-Demonstranten, bekommt man sehr lapidare Antworten auf das eigentliche Problem, das die Projektgegner eigentlich haben. Fazit für mich: hier wird einmal mehr - und das sehr professionell - aus hohen, unbekannten Kreisen Stimmung gemacht und viele lassen sich durch intelligent gemachten Spin mitreissen.

Allerdings sind es meiner Meinung nach die Projektgegner, die hier die Demokratie unterwandern. Der demokratische Prozess wurde befolgt und abgeschlossen. Das Projekt jetzt in Frage zu stellen ist Heuchelei und Meuterei. Mein Vorschlag: sollen die Projektgegner sich registrieren lassen, damit die Mehrkosten, die durch diese unlauteren Proteste entstehen (und sie dürften sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen) unter sich aufteilen.

Ich, als demokratiebewußter Steuerzahler, habe keine Lust und auch keinen Anlass, diese Mehrkosten zu tragen.
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