Die Zukunft deutscher Zeitschriftenverlage

Tablets wie das iPad sind ja eigentlich ganz hervorragend geeignet, um digitale Inhalte wie z.B. Zeitschriften zu lesen. jeder Verlag scheint eine App anzubieten, über die z.T. kostenlos oder aber gegen eine Gebühr aktueller Content des Verlags abgerufen und auch offline gelesen werden (bei den meisten Apps, zumindest).

Soweit die Theorie. In der Realität sind viele der Apps lediglich “Darstellungsmaschinen” der starren Inhalte aus dem Satzprogramm des Verlags. Es wird besser, aber nur langsam.

Um so mehr war ich interessiert an einem Testabo des vor kurzem ins Programm des Spiegel Verlags genommene US-Magazin “New Scientist”: 3 Ausgaben des gedrucken Ausgabe + 3x der Inhalt für eine entsprechende App. Bestellt war das Probeabo im Handumdrehen.

Heute kamen gleich zwei Emails (mit der selben Kundennummer aber unterschiedlichen Auftragsnummern) - auf den ersten Blick dachte ich schon es wäre bei der Bestellung etwas schief gegangen und die Bestellung wäre zweimal registriert worden. Tatsächlich scheint es aber für die Printausgabe und die Elektronische separate Auftragsnummern zu geben (warum versteht wahrscheinlich nur ein Verleger).

Darin stand, man solle sich online ein Konto einrichten und die Kundennummer dort eingeben (warum gibt es dafür nicht einfach einen Link???). Außerdem sei die Lese-App im iTunes Store zu laden.

Leider, leider hat auch der Spiegel-Verlag nicht kapiert, wie ein Kunde mit iPad funktioniert. Einen Link zum iTunes-App-Angebot in eine Email zu packen ist ja wohl kein Problem. Das macht jeder so, nur Spiegel nicht. Es wird nicht einmal der Name der App erwähnt. Weder die Suche nach “New Scientist”, “New-Scientist” oder “Spiegel” hat das richtige Ergebnis geliefert.

Auch online (www.new-scientist.de), wo man ein Konto einrichten und seine Kundennummer manuell eingeben soll, gibt es keinen Link zur App. Gibt man seine Kundennummer ein und klickt dann auf “meine Abos” kommt eine Fehlermeldung: “Sie haben keine Abonnements abgeschlossen”.

Auf der Art und Weise wird das nix mit Publishing 2.0 in Deutschland!
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