2011
Die Online-Gesellschaft? Nicht im ICE!
27.10.11 Kategorie(n): Bahnfahren
Es sind fast 6 Stunden Zugfahrt von Stuttgart HBF nach Berlin HBF.
Hat man einen Platz mit Tisch, ist das als Laptop-Gebundener schon die halbe Miete. Zwar hat die Bahn noch immer nicht geschnallt, das es bei Zweiertischen auch mal zwei Laptop-Nutzer nebeneinander gibt (es gibt nämlich auch in der 1. Klasse nur eine Steckdose), aber am Einzeltisch läßt es sich so gut arbeiten.
Wenn da nur nicht der Rückschritt in die 80er Jahre bzgl. Konnektivität wäre...
Gut, mit E-Plus als Provider ist man einigen Verbindungs-Kummer gewöhnt - da versucht man im Zug gleich gar nicht zu telefonieren. Aber auch die Verbindungsqualität mit meinem Mifi über D1 ist mies. Die ganze Fahrt über - bis auf eine Ausnahme - nur „2G” Konnektivität (was so viel heißt wie ISDN-Leitungsgeschwindigkeit), oft mit weniger als „zwei Balken” oder dann gar der Nachricht „No Network”.
Entweder die Telekom hat gänzlich auf Sendemasten entlang dieser Trasse verzichtet - was ich wegen den unglaublich vielen Tunnels sogar verstehen würde, oder die metallische Beschichtung der ICE-Fenster filtert jegliche Datenpakete direkt an der Quelle aus.
Vielleicht war der Ansatz, dadurch die Reisenden auf die Nutzung des On-Board-Internet zu „stubsen”... wenn es das nur gäbe? In der Schweiz hat man auf allen Strecken, die ich jemals bereist habe (und das sind einige!) WLAN im Zug - mit gutem Durchsatz. Das ist eigentlich beim heutigen Stand der Technik auch nicht wirklich schwierig. Für die Bahn aber schon, wie man sieht.
Somit ist man fast 6 Stunden lang von der Außenwelt - zumindest im digitalen Sinn - fast abgeschottet. Vielleicht sollte ich das nächste Mal doch lieber fliegen? Wenigstens habe ich UMTS-Zugang im Warteraum...
Hat man einen Platz mit Tisch, ist das als Laptop-Gebundener schon die halbe Miete. Zwar hat die Bahn noch immer nicht geschnallt, das es bei Zweiertischen auch mal zwei Laptop-Nutzer nebeneinander gibt (es gibt nämlich auch in der 1. Klasse nur eine Steckdose), aber am Einzeltisch läßt es sich so gut arbeiten.
Wenn da nur nicht der Rückschritt in die 80er Jahre bzgl. Konnektivität wäre...
Gut, mit E-Plus als Provider ist man einigen Verbindungs-Kummer gewöhnt - da versucht man im Zug gleich gar nicht zu telefonieren. Aber auch die Verbindungsqualität mit meinem Mifi über D1 ist mies. Die ganze Fahrt über - bis auf eine Ausnahme - nur „2G” Konnektivität (was so viel heißt wie ISDN-Leitungsgeschwindigkeit), oft mit weniger als „zwei Balken” oder dann gar der Nachricht „No Network”.
Entweder die Telekom hat gänzlich auf Sendemasten entlang dieser Trasse verzichtet - was ich wegen den unglaublich vielen Tunnels sogar verstehen würde, oder die metallische Beschichtung der ICE-Fenster filtert jegliche Datenpakete direkt an der Quelle aus.
Vielleicht war der Ansatz, dadurch die Reisenden auf die Nutzung des On-Board-Internet zu „stubsen”... wenn es das nur gäbe? In der Schweiz hat man auf allen Strecken, die ich jemals bereist habe (und das sind einige!) WLAN im Zug - mit gutem Durchsatz. Das ist eigentlich beim heutigen Stand der Technik auch nicht wirklich schwierig. Für die Bahn aber schon, wie man sieht.
Somit ist man fast 6 Stunden lang von der Außenwelt - zumindest im digitalen Sinn - fast abgeschottet. Vielleicht sollte ich das nächste Mal doch lieber fliegen? Wenigstens habe ich UMTS-Zugang im Warteraum...
Comments
"Bärenbrüder" - was bedeutet eigentlich "FSK 0"???
20.06.11 Kategorie(n): Meinung
Bei unserer Tochter ist am Samstag endlich der „Knoten geplatzt” - sie hat es zum ersten Mal geschafft, ohne Schwimmhilfe zu Schwimmen. Heute wollte sie unbedingt ins Hallenbad um zu üben. Da sie unermüdlich eine gute Stunde lang geübt hat, gab es nach Rückkehr zur Belohnung eine DVD, die wir schon vor längerer Zeit in einer „Kruschtelkiste” gekauft hatten: Disney’s „Bärenbrüder”.
Der Film ist ab 0 Jahren freigegeben - da sollte man ja denken er wäre absolut süss und unbedenklich.
Fehlanzeige!
Vorab möchte ich sagen, dass ich den Film durchaus als gut und gelungen empfinde. Die Trick-Qualität ist auf typischem, hohem, Disney-Niveau und die Story ist durchaus passabel. Aber für Kinder ab „0” ist der Film meiner Meinung nach absolut nicht geeignet.
Zum einen ist die Handlung der ersten Viertelstunde eher von Themen ab 8 oder so geprägt - hier geht es um durchaus anspruchsvolle Inhalte, die ein Kind mit 5 sicherlich langweilig findet (so unsere Tochter, die nach einer Weile fragte, wann er denn endlich in einen Bären verwandelt würde).
Auch frage ich mich, ob die Damen und Herren der FSK in Wiesbaden, die diese Filme bewerten, sie auch wirklich ansehen? Hätte ich den Film vorab gesehen, hätte ich ihn unserer Tochter sicherlich nicht geschenkt. Vielleicht bewertet die FSK eine Freigabe ab 0 Jahren damit, dass kein Blut spritzt - gejagt und gemordet wird aber trotzdem. Ist das, was wir unseren Kindern wirklich zumuten wollen?
Sicherlich eine Viertelstunde verbrachte sie damit, sich die Augen zu zu halten („Papa, Du sagst mir wann das vorbei ist”). Klasse. Ich kann verstehen dass die Umstufung von FSK 0 auf FSK 6 einen großen Markt eliminiert; in Zukunft werde ich aber erheblich weniger Augenmerk auf die FSK-Einstufung legen - sie hat für mich ihre Glaubhaftigkeit verwirkt.
Der Film ist ab 0 Jahren freigegeben - da sollte man ja denken er wäre absolut süss und unbedenklich.
Fehlanzeige!
Vorab möchte ich sagen, dass ich den Film durchaus als gut und gelungen empfinde. Die Trick-Qualität ist auf typischem, hohem, Disney-Niveau und die Story ist durchaus passabel. Aber für Kinder ab „0” ist der Film meiner Meinung nach absolut nicht geeignet.
Zum einen ist die Handlung der ersten Viertelstunde eher von Themen ab 8 oder so geprägt - hier geht es um durchaus anspruchsvolle Inhalte, die ein Kind mit 5 sicherlich langweilig findet (so unsere Tochter, die nach einer Weile fragte, wann er denn endlich in einen Bären verwandelt würde).
Auch frage ich mich, ob die Damen und Herren der FSK in Wiesbaden, die diese Filme bewerten, sie auch wirklich ansehen? Hätte ich den Film vorab gesehen, hätte ich ihn unserer Tochter sicherlich nicht geschenkt. Vielleicht bewertet die FSK eine Freigabe ab 0 Jahren damit, dass kein Blut spritzt - gejagt und gemordet wird aber trotzdem. Ist das, was wir unseren Kindern wirklich zumuten wollen?
Sicherlich eine Viertelstunde verbrachte sie damit, sich die Augen zu zu halten („Papa, Du sagst mir wann das vorbei ist”). Klasse. Ich kann verstehen dass die Umstufung von FSK 0 auf FSK 6 einen großen Markt eliminiert; in Zukunft werde ich aber erheblich weniger Augenmerk auf die FSK-Einstufung legen - sie hat für mich ihre Glaubhaftigkeit verwirkt.
"Baumhäuser: Fantasiewelten selbst gebaut"
01.06.11 Kategorie(n): Rezessionen
Baumhäuser: Fantasiewelten selbst gebaut | von David Parfitt Ulmer Verlag |
Das Buch ist liebevoll gemacht, mit allen notwendigen Details und Informationen die man benötigt um Baumhäuser nach der Vorlage zu erstellen.
Im ersten Teil, der Einleitung, geht es um wichtige Themen wie Fachbegriffe, Werkzeug, Sicherheitshinweise und - wegen dem Thema sehr wichtig: Bäume. Schließlich eignen sich manche Baumarten mehr für den Ein- oder Anbau eines Baumhauses als andere, bzw. da man "am lebenden Objekt" herumschraubt (im wahrsten Sinne des Wortes), bekommt man einige Informationen mit wie man Beschädigungen des Baumes vermeiden kann. Auch das Thema Pflege und Instandhaltung wird angesprochen, wenn auch dieses Thema etwas zu kurz kommt.
Eine kleine Material- und Werkzeugkunde rundet den Abschnitt ab. Bei den Fachbegriffen hätte ich mir etwas mehr bildliches Material gewünscht - die Beschreibungen verschiedener Komponenten ist zwar gut - ein handwerklicher Anfänger wird sich ggf. dennoch nicht viel darunter vorstellen können. So kann man die Kausche z.B. beschreiben wie man will - wenn man noch nie eine gesehen hat ist ein Bild notwendig um zu verstehen, was damit gemeint ist. Die Beschreibung der Werkzeuge wiederum ist bildlich und textuell hervorragend, auch die Tipps zur Durchführung bestimmter Arbeiten.
Im nächsten Abschnitt werden dann Baumhäuser für Bäume mit geradem Stamm vorgestellt. Als erstes wird auf die notwendige Grundplatform, die den meisten Baumhäusern zugrunde liegt, in großem Detail eingegangen. Jeder Schritt der Erstellung wird sehr gut erklärt und bildhaft aufgezeigt. Auch hier finden sich wichtige Tipps separiert vom Text und somit schwer zu übersehen dargestellt.
Die Folgeabschnitte, "Baumhäuser für Bäume mit gegabeltem Stamm" und "...für Baumpaare" sind ebenso detailreich und liebevoll gestaltet.
Am Schluss finden sich die Zuschnittpläne für sämtliche, im Buch aufgeführten Konstruktionen. Pro Konstruktion gibt es eine komplette Materialliste; lediglich eine Angabe des voraussichtlichen Zeitaufwandes fehlt - es sollte aber klar sein dass sich die Konstruktionen kaum in "nur wenigen Stunden" erstellen lassen. Eine Angabe zum Download der Konstruktionspläne als PDF konnte ich nicht finden - das ist schade, so hätte man sich größere Pläne ausdrucken können mit denen man direkt auf der "Baustelle" arbeiten kann.
Ein sehr schön gestaltetes Buch, das unter den wenigen Omissionen nicht leidet - sehr zu empfehlen. Der angehende Baumhaus-Architekt wird sich mehr Bäume im Garten wünschen!
Verarsche hoch drei
31.03.11 Kategorie(n): Meinung
Dass auf der Verpackung vorne drauf nicht das stehen muss, was tatsächlich in der Verpackung drin ist, das wissen wir ja schon (oder?), aber das hier ist die für mich aktuell krasseste Variante:
Man beachte: „mit Olivenöl verfeinert”...
„Holla” denkt man, „das schmeckt bestimmt lecker”... und greift zu.
Vorher sollte man aber die Ingredienzenliste sichten:
WOW! Ganze 0,5%! Das ist weniger als der Stabilisator. Das ist wahrscheinlich das Öl, das aus den Oliven austritt, wenn sie in der Dose landen! Wie gut, dass sie damit „verfeinert” wurden, sonst würden sie voraussichtlich gar nicht schmecken.
Übrigens darf ich noch zu „Manzanilla” das Wikipedia (US) zitieren: „common misspelling of the Manzanillo olive (Olea europaea ‚Manzanillo’)”. Also gleich zwei mal ins Fettnäpfchen getreten...
Man beachte: „mit Olivenöl verfeinert”...
„Holla” denkt man, „das schmeckt bestimmt lecker”... und greift zu.
Vorher sollte man aber die Ingredienzenliste sichten:
WOW! Ganze 0,5%! Das ist weniger als der Stabilisator. Das ist wahrscheinlich das Öl, das aus den Oliven austritt, wenn sie in der Dose landen! Wie gut, dass sie damit „verfeinert” wurden, sonst würden sie voraussichtlich gar nicht schmecken.
Übrigens darf ich noch zu „Manzanilla” das Wikipedia (US) zitieren: „common misspelling of the Manzanillo olive (Olea europaea ‚Manzanillo’)”. Also gleich zwei mal ins Fettnäpfchen getreten...