Hotel Invisa Club Cala Blanca, Ibiza **

Vom August 2009

Sehr schöne Anlage, gut eingewachsen, Hotelzimmer auf verschiedene, z.T. nicht verbundene Gebäude verteilt, die architektonisch schön gestaltet sind (im spanischen Stil).
Es gibt 3 verschiedene Pools, somit verteilt sich das Publikum recht gut. Da es fast keine deutschen Gäste gab (hauptsächlich Italiener, Franzosen + Spanier), gab es sehr wenig "Liegen vor dem Frühstück reservieren". Man fand fast immer Liegen mit Schirm.
Die Pools waren allesamt sehr sauber - wir konnten jeden Morgen sehen, dass sie ziemlich gründlich mit dem Schlauch gereinigt wurden.

Anfahrt vom Flughafen mit dem normalen Zubringerbus ca. 1h, da es das letzte, angefahrene Hotel ist. Unser Busfahrer schien z.T. von allen Geistern verlassen mit seiner Fahrweise, so dass ich froh war dass es in den vorderen Reihen Sitzgurte gab.
Die Gäste kommen hauptsächlich aus Italien und Frankreich, mit einigen Spaniern und auch Niederländern. Die Deutschen sind in der Minderzahl, was aber nicht negativ zu werten ist.
Lediglich in der Animation / Programm sollte man zumindest der englischen Sprache mächtig sein, sonst hat man wenig Chancen.


Die Bucht ist wirklich sehr schön - der Strand hat feinen, eher dunklen Sand der zwischen 12:00 - 15:00h zu heiß ist um länger darauf zu laufen. Liegen / Schirme sind verfügbar, kosten aber Geld - und nicht wenig. Wir hatten glücklicherweise in Deutschland noch eine Standmuschel gekauft, die hat sich in 2 Tagen bezahlt gemacht!

Oberhalb der Anlage liegt der Club Cala Verde, der zur selben Hotelgruppe gehört. Am Stand gibt es eine Bar / Restaurant, allerdings läßt der Service zu wünschen übrig und leider gab es nur einen Teil der Speisekarte. Es gibt noch 1-2 bars in der näheren Umgebung, der nächste Ort (San Carles) liegt ca. 5km westlich vom Club.

Wichtig zu wissen: der Club ist in absoluter Hanglage, i.e. vom unteren Pool z.B. zur oberen Sportanlage oder zum Miniclub ist es ein ziemlich schweißtreibender Marsch.

Das Personal ist überwiegend sehr freundlich, mit Deutsch oder Englisch kommt man gut durch, ein wenig Spanisch dazu kann nicht schaden. Allerdings kommt man mit speziellen Fragen (z.B. Öl für die Buggy-Räder oder ein Windeleimer) sehr schnell an die sprachlichen Grenzen der Belegschaft.

Zimmerreinigung war in Ordnung, auch wenn das Bad eindeutig nicht jeden Tag geputzt wurde.
Es gibt einen Waschraum mit zwei Waschmaschinen und einen Trockner, allerdings ist die Nutzung der Waschmaschine eher teuer (5€ pro Waschgang + Waschmittel). Das verkaufte Waschmittel ist in Tab-Form und leider eher undefiniert (i.e. Color oder Helles), so dass es sicherlich sinnvoll ist, eigene Tabs mitzubringen, wenn man plant zu waschen. Außer Tabs geht nichts, da die Waschmittelschubladen der Maschinen zugeschraubt sind. Auch sind die Waschprogramme - trotz deutscher Beschreibung - gänzlich anders als bei Waschmaschinen in Deutschland - mit Programm "6" schien ich aber trotzdem gut zu fahren.


Wir hatten zuerst Halbpension+ gebucht, sind dann aber auf All-Inclusive umgestiegen - nicht "weil es sich rechnet", sondern weil die wenigen Restaurants in der näheren Umgebung wenig Auswahl haben und noch weniger Essen das für kleine Kinder geeignet ist, anbieten.

Da es keinen Discount gibt wenn man AI vorher bucht, kann man es sich auch erst mal überlegen.
Das Essen (Frühstück, Mittagessen und Abendessen) findet in der "Kantine" statt. Diese hat 3 Bereiche: einen Außenbereich (einen Tisch in der Saison zu finden ist nicht so einfach, außer man ist sehr früh da), einen Innenbereich an der Fensterfront und einen hinteren Innenbereich ohne Fenster.

Generell geht es beim Essenfassen furchtbar chaotisch zu - alles rennt wie wild durcheinander um von Station zu Station zu kommen - irgendwann ist bei mir die Sicherung durchgeknallt - ich hatte wirklich die Nase voll - glücklicherweise kann man alternativ (mit voriger Anmeldung!) im nahe gelegenen Schwesterclub Invisa Cala Verde essen gehen - dort ist es erheblich ruhiger, da anscheinend weniger Gäste vor Ort sind (das Restaurant ist auch viel kleiner).

Das Essen ist meistens sehr gut, eher Fischbetont (für mich als nicht-Fisch-Esser manchmal ein Problem). Es gibt eine Salatbar, die aber zu 80% identisches Angebot von Tag zu Tag hat, zwei Stationen mit "Tagesessen" sowie eine "Sonderessen"-Station, an der es z.B. auch mal Crepes zum Mittagessen gab, oder einen mexikanischen Abend.
Getränke "zapft" man selber, allerdings ist hier das chaotische Gerange z.T. am heftigsten, da alle durcheinanderlaufen.

Das Essen ist spanisch ausgelegt, i.e. z.T. muss man auch angemachte Salate mit Essig (auf dem Tisch) nachwürzen, etc. Dennoch sollte für jeden etwas dabei sein.

Mit zwei kleinen Kindern freut man sich über eine üppige Anzahl von Kinderstühlen, die allerdings oft gesucht werden wollen. Mit zwei kleinen Knirpsen (1 1/2 und 3 1/2) ist man als Elternpaar sehr viel im Chaos unterwegs - noch mal würde ich es nicht so buchen. Alleine, oder mit größeren Kindern die sich selber bedienen ist das sicherlich weniger ein Problem.

Wichtig für uns war die Kinderanimation für unsere "Große", die auch vorhanden war (Miniclub, Kinderdisco am Abend). 1x pro Woche geht der Miniclub bis 18h - die Kids werden mittags im Restaurant betreut.
Glücklicherweise war kein Problem, dass trotz klaren Infos, dass der Miniclub ab 3 Jahre war (Holidaycheck Website, Angaben der Veranstalter) dieser eigentlich erst ab 4 ist. Unsere Tochter wurde trotzdem genommen.
Das Programm war kindgerecht, wenn auch zu 80% in Französisch oder Italienisch abgehalten. Die wenigen deutschen Kids kamen unserer Auffassung nach etwas zu kurz. Deutschsprachige Lieder bei der Kinderdisco waren Fehlanzeige - das war nach einigen Tagen aber auch egal.

Die Animation ist nicht aufdringlich, aber die abendlichen Shows sind z.T. so laut, dass unser Babyfon anging, trotz geschlossener Fenster (siehe Zimmer). Leider ist die Anlage für diese Lautstärke nur bedingt ausgelegt, so dass einige Frequenzen ziemlich verzerren.

Die Shows sind z.T. Wandergruppen (Flamenco, Papageien, Chicago, etc.), aber sie wiederholen sich wöchentlich.

Es gibt 3 Pools, am Unteren spielt sich die Animation ab (keine Animation an den oberen 2 Pools).
Alle 3 Pools haben Baby-/Kleinkindbereiche, aber keine davon sind überdacht oder beschattet.

Die Gebäude sind, wie schon erwähnt, erfreulich schön gemacht. Leider ist es mediterraner Hotelbaustil im schlimmsten Sinn: man hört seine Zimmernachbarn zu allen Seiten, sowie unten und oben - und zwar alles! Die Zimmer sind wirklich ganz gräßlich hellhörig. Wir waren zuerst in einem Zimmer im Hauptgebäude, da unser bestelltes Zimmer (Familienzimmer B) nicht frei war. Dieses Zimmer (Familienzimmer Typ A, Zi. 305) hatte einen riesigen Balkon (Dachterasse), war aber eindeutig schon länger nicht mehr renoviert worden.
Als Tipp: man sollte sich Typ B als Minimum gönnen, wenn man mit kleinen Kindern reist!

Den Rest des Urlaubs verbrachten wir dann im Zimmer 1208. Der Typ B besteht aus einem Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten (zusammengestellt aber auch trennbar) und einem "Wohn-/Schlafzimmer" mit Doppeltür zum öffnen. Das Zimmer hatte, wie bestellt, Meerblick (sehr schön) und schaute über den unteren Pool.
Abends (siehe Unterhaltung) wurde es deswegen ziemlich laut. Obwohl das Zimmer sicherlich vor nicht allzulanger Zeit renoviert worden ist, waren die Fenster eher Schallverstärker als dass sie die Lautstärke reduziert hätten (auch im Schlafzimmer - es schien wenig Unterschied zu machen ob das Fenster zum Treppenbereich offen oder zu war, man bekam alles mit).

Zwischen diesen Zimmern liegt das Bad - etwas größer als das des Typ A, aber bei weiterm nicht riesig.
Generell sei unsere Tochter zitiert "warum sind die Zimmer hier so klein?"
Nach einigen Tagen kann man schon mit Platzangst rechnen, alles ist eher bedrückend eng. Wahrscheinlich ist ein Appartement zu empfehlen, wenn man es sich leisten möchte.

Das Zimmer 1208 ist im 2. Stock - in diesem Gebäude gibt es keinen Aufzug, d.h. Kinder + Badetaschen hoch und runterschleppen. Durch die Nähe zum Dach (vermutlich) wurde es tagsüber ziemlich warm im Zimmer, was sich aber über die Klimaanlage gut ausgleichen läßt. Trotzdem habe ich geschwitzt wie ein Schwein, wahrscheinlich war unter dem Laken ein Kunststofftuch und das Kissen auch aus Plastik.
Die Klimaanlage hat netterweise eine "Low"-Position, mit der man eigentlich sogar gut schlafen kann, wenn man sich etwas zudeckt. Leider war der Thermostat im "Kinder-" Zimmer installiert...

Alles in allem war es nicht schön, in den Zimmern zu sein.

Webzugang per WLAN nur in der Rezeption - Qualität MISERABEL. Urlaubs-Arbeiter sollten sich eine spanische UMTS Karte besorgen, wenn viel per Internet gemacht werden muss - oder aber einen Mietwagen damit man zu den Bars im nächsten Ort fahren kann, die WLAN anbieten.

Einen Mietwagen sollte man für 2 Tage einplanen, es gibt durchaus einiges zu sehen, auch in der näheren Umgebung (Osthälfte der Insel).

Für Familien mit mehr als 2 kleinen Kindern pro Erwachsener wird der Club durch die Hanglage und ggf. Zimmer im oberen Stockwerk ohne Aufzug ggf. zur Plackerei.
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