Kia Niro Software
Oder: Wie man Fahrer am besten ablenkt.
Leider bewahrheitet es sich immer wieder: Autofirmen sind keine Softwarefirmen.
Da gibt es sicher Ausnahmen - ich bin einen Tesla noch nie gefahren, lese aber immer wieder dass die Bediensoftware klasse sein soll.
Gerne gehe ich in einem anderen Post mal in Details zum aktuellen Auto meiner Frau: dem Kia Niro. Hier nur kurz der Ausdruck meines Entsetzends zur Fahreranzeige (komplett als Bildschirm gestaltet):
Da fällt einem eigentlich sofort etwas auf. Ja, der Tacho hat einen Einheitensprung! Bis 120 km/h wird in 20er Schritten gezählt, danach in 30er Schritten! Das war notwendig um auf 240 km/h zu kommen, die das Auto in nur 3,7 Sekunden von 0 erreicht.
Quatsch. Das Auto hat eine Topspeed von 165 km/h - was soll der Mist? So einen Schwachsinn habe ich im Leben noch nicht gesehen! Dann lieber einfach eine Digitalanzeige mit der aktuellen Geschwindigkeit, bitte!
Der nächste faux-pas sieht man erst, wenn man nachdenkt. Die Anzeige des Reifendrucks... da ist do was komisch. Was sind das für Zahlen? Jesses, hab ich da wirklich über 30 Bar in die Reifen geblasen?
Nein, natürlich nicht. Das sind PSI (Pounds per Square Inch), die US-Angabe für Reifendruck. In den Einstellungen haben wir das Auto übrigens auf Metrisch stehen - es wurde ja auch in Deutschland erworben. Wie man als Softwareingenieur auf die Schnappsidee kommt, den Reifendruck trotzdem in PSI anzugeben (und es gibt keinen Menüpunkt, wo ich das ändern könnte!) ist mir absolut unklar.
Leider zieht sich diese Qualität der Software auch weiter auf das zentrale (Touch-) Display.
Hoffen wir auf ein Update, das alles besser macht...